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Wissenschaft
Am 1. Oktober diesen Jahres rief das Seminar für deutsche Sprache und Literatur der Technischen Universität Braunschweig Bürgerinnen und Bürger zum zweiten Mal dazu auf, Wörter einzusenden, die persönlich als Unwort empfunden werden, und dies jeweils nach Möglichkeit zu begründen. Wer dem eigenen Unmut über bestimmte Wörter einmal freien Lauf lassen möchte, kann seine persönlichen Unwörter der Braunschweiger Aktion bis zum 31. Dezember mitteilen. Um einen umfassenden Einblick in das Sprachempfinden der Gesellschaft zu bekommen, hoffen die Organisatoren, dass bis zum Jahreswechsel noch fleißig weiter gesammelt wird.
Der Unwort-Begriff wurde von den Veranstaltern nicht vorab auf bestimmte Kriterien festgelegt und damit eingegrenzt (wie es die Frankfurter Aktion "Unwort des Jahres" macht), sondern es ist den Teilnehmern überlassen, zu definieren, was ein Unwort ist. "Nach der bisherigen zweimonatigen Sammelphase zeigt eine erste Sichtung der Einsendungen erneut, dass dieser 'offene' Ansatz sich auszahlt: Seit Oktober ist bereits eine Vielzahl an Unwörtern aus dem ganzen Bundesgebiet eingereicht worden, die ein großes Feld an sprachkritischen Merkmalen abdecken und damit verdeutlichen, wie vielfältig die Wortkritik in der Bevölkerung ist", so der Germanist Thorsten Griesbach, der Organisator des Projekts.
Im Vergleich zur "Unwörter"-Aktion im Jahr 2000 findet sich dieses Mal noch kein Wort, das sich durch deutlich mehr Nennungen auszeichnet als andere eingesandte Unwörter. Vielmehr ist das Unwörter-Bild vielfältiger und bunter geworden. Thorsten Griesbach verrät aber noch nichts: "Da die Aktion noch bis zum 31. Dezember läuft, wollen wir die Teilnehmer nicht durch eine Vorstellung der bisherigen Unwort-Einsendungen beeinflussen. Die bereits gesammelten Unwörter bleiben vorerst noch unter Verschluss."
Im Frühjahr werden die Ergebnisse vorgestellt, deren erste Sichtung schon jetzt so aufschlussreiche und spannende Ergebnisse verspricht, wie sie auch die erste "Unwörter"-Aktion im Jahr 2000 geliefert hat (http://www.tu-bs.de/institute/germanistik/unwo2000.htm).
Die Unwörter können per Brief, Telefax, E-Mail oder Telefon genannt werden:
TU Braunschweig
Seminar für deutsche Sprache und Literatur
Stichwort "Unwörter"
Postfach 3329, 38023 Braunschweig
Telefon: 0531 - 391 3517, Fax: 0531 - 391 8214
E-Mail: unwoerter2002@tu-braunschweig.de
Ansprechpartner für weitere Fragen: Thorsten Griesbach (Handy-Nr.: 0174/7546289)
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medien- und Kommunikationswissenschaften, Sprache / Literatur
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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