idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Der Mathematiker Dr. Chang-Song Deng aus China ist im Rahmen eines Forschungsstipendiums der Alexander von Humboldt-Stiftung an der TU Dresden. 18 Monate lang wird er an der Professur für Wahrscheinlichkeitstheorie bei Prof. René Schilling forschen. Chang-Song Deng ist bereits der siebente Humboldt-Stipendiat seit 2007 an dieser Professur. Mit den Stipendien ermöglicht die Stiftung überdurchschnittlich qualifizierten jungen Wissenschaftlern aus dem Ausland Forschungsaufenthalte in Deutschland.
Deng beschäftigt sich mit Sprungprozessen, sogenannten Levy-Prozessen. Diese sind flexibler einsetzbar und realitätsnaher als stochastische Prozesse mit stetigen Pfaden, etwa Diffusionsmodelle. So lassen sich zum Beispiel erhöhte Risiken besser erfassen. Eine systematische Unterschätzung des Risikos wie in der jüngsten Finanzkrise kann so vermieden werden. Die Sprungprozesse können zu realistischeren Modellen für die Bewertung von Finanzderivaten führen. Weitere Anwendungen finden sich unter anderem in der Klimaforschung bei der Modellierung der Wärmefluktuation bei Warm- und Eiszeiten.
Allerdings ist bei den Levy-Prozessen die mathematische Behandlung deutlich schwieriger und viele Tatsachen, die für Diffusionsmodelle bekannt sind, sind nach wie vor unerforscht. Chang-Song Deng will während seines Aufenthaltes an der TU Dresden dazu beitragen, diese Lücke zu schließen. Sein Forschungsziel ist die präzise Abschätzung von Funktionalen für Sprungprozesse. Darüber hinaus widmet er sich der Harnack-Ungleichung, entwickelt von Prof. Axel von Harnack (1851 – 1888), einem der berühmtesten Mathematiker der TU Dresden.
Chang-Song Deng, Jahrgang 1985, studierte an den Universitäten von Huazhong und Beijing. Zuletzt war er als Lecturer an der international angesehenen Universität Wuhan tätig.
Informationen für Journalisten
Prof. Dr. René Schilling
Tel. 0351 - 463 32425
rene.schilling@tu-dresden.de
Mathematiker Dr. Chang-Song Deng
Vera Schade
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Mathematik, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte, Personalia
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).