idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
16.01.2014 10:18

Mit „grüner Chemie“ Energie gewinnen

Dr. Ute Schönfelder Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Hassan Abul-Futouh aus Jordanien forscht mit einem DAAD-Stipendium an der Universität Jena

    Eine nachhaltige Energieversorgung ist eine der großen Zukunftsaufgaben. Um den stetig wachsenden Energiebedarf zu decken und dennoch Umwelt und Ressourcen zu schonen, entwickeln Wissenschaftler ganz unterschiedliche Konzepte. „Doch die besten Ideen dafür finden sich in der Natur“, ist Prof. Dr. Wolfgang Weigand von der Friedrich-Schiller-Universität Jena überzeugt. Der Chemiker vom Institut für Anorganische und Analytische Chemie erforscht, wie sich die natürlichen Vorbilder zur Energiegewinnung und -speicherung praktisch nutzen lassen. Dabei konzentriert er sich vor allem auf die umweltfreundliche Produktion von Wasserstoff, der als universeller Energieträger zur Speicherung und zum Transport von Energie genutzt werden kann.

    Seit kurzem wird er dabei von dem jordanischen Nachwuchswissenschaftler Hassan Abul-Futouh unterstützt. Der 27-jährige Chemiker verstärkt in den kommenden drei Jahren Weigands Team und wird, gefördert durch ein Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), hier seine Doktorarbeit anfertigen.

    Darin untersucht er Modellverbindungen, mit denen sich das aktive Zentrum von sogenannten [FeFe]-Hydrogenasen charakterisieren und detailliert studieren lässt. „Hydrogenasen sind Enzyme, die in vielen Mikroorganismen vorkommen und die Synthese von Wasserstoff katalysieren“, erläutert Abul-Futouh. Obwohl die Struktur der [FeFe]-Hydrogenasen bereits seit längerem bekannt ist und die Wirkungsweise intensiv erforscht wird, sei es bisher noch nicht gelungen, den Mechanismus der Wasserstoff-Synthese im Enzym vollständig aufzuklären. „Dies wollen wir mit Hilfe verschiedenartiger Modellverbindungen lösen und damit langfristig die katalytischen Fähigkeiten zur Wasserstoffsynthese einer industriellen Nutzung zugänglich machen“, so Prof. Weigand.

    Für Hassan Abul-Futouh ist es nicht der erste Aufenthalt in Jena. Bereits während seines Masterstudiums hat er im Jahr 2010 drei Monate lang in der Gruppe von Prof. Weigand geforscht. Damals wurde ihm klar, dass er gerne hierher zurückkehren möchte. „Die Arbeitsbedingungen hier sind sehr gut“, betont der junge Jordanier. Außerdem habe er von den engen Beziehungen zwischen dem Jenaer Institut und seiner Heimatuniversität profitieren können. Abul-Futouh ist bereits der vierte Nachwuchswissenschaftler von der Jordan University of Science and Technology (JUST) in Irbid, der in der Gruppe von Prof. Weigand promoviert. Seit 2006 verbindet JUST und die Uni Jena eine Kooperationsvereinbarung, welche auf die langjährige Zusammenarbeit zwischen dem damaligen Humboldt-Fellow und jetzigen Dekan der Faculty of Science and Arts Prof. Mohammad El-Khateeb und Prof. Weigand zurückgeht.

    Neben seiner wissenschaftlichen Qualifizierung möchte der jordanische Doktorand seinen Aufenthalt in Jena auch dazu nutzen, die deutsche Sprache zu lernen. Einen ersten Kurs hat er bereits vor Beginn seines Forschungsaufenthalts absolviert. Nun versucht er, sein Deutsch auch im Alltag einzusetzen und hofft, so neue Kontakte zu knüpfen.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Wolfgang Weigand / Hassan Abul-Futouh
    Institut für Anorganische und Analytische Chemie der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Humboldtstraße 8, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 948160
    E-Mail: wolfgang.weigand[at]uni-jena.de, habulfutouh[at]yahoo.com


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


    Bilder

    Der jordanische Nachwuchs-Chemiker Hassan Abul-Futouh (r.) promoviert in der Gruppe von Prof. Dr. Wolfgang Weigand (l.) an der Uni Jena.
    Der jordanische Nachwuchs-Chemiker Hassan Abul-Futouh (r.) promoviert in der Gruppe von Prof. Dr. Wo ...
    Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Chemie, Energie
    regional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).