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Wissenschaft
Berliner Max-Born-Institut vom Wissenschaftsrat zur Weiterförderung empfohlen
Der Wissenschaftsrat bewertet seit 1995 im Auftrag der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK) alle Institute der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (gefördert im Rahmen der sog. Blauen Liste) in einem Zeitraum von 5 Jahren.
Das Berliner Max-Born-Institut für Nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie wurde im Herbst 1997 bewertet, der zuständige Ausschuß Blaue Liste des Wissenschaftsrats hat über die Bewertung am 29./30. April 1998 beraten, und das Plenum des Wissenschaftsrats hat darauf aufbauend am 09.07.1998 seine wissenschaftspolitische Stellungnahme verabschiedet.
Der Wissenschaftsrat kommt insgesamt zu einer positiven Bewertung des Max-Born-Instituts und empfiehlt die Weiterförderung des MBI als Forschungseinrichtung der Blauen Liste. Der Wissenschaftsrat stellt unter anderem fest:
"Das Max-Born-Institut nimmt eine wichtige Stellung für die Entwicklung von Laserquellen für ultrakurze und hochintensive Lichtpulse sowie deren Anwendung in der Forschung ein. ... Das MBI ist eine in der wissenschaftlichen Gemeinschaft anerkannte Einrichtung geworden. Das Institut hat in der kurzen Zeit seit seiner Gründung in vielen Bereichen bereits den Anschluß an die internationale Spitzenforschung gewonnen. ...
Das MBI hat die Um- und Neustrukturierung des Instituts nach der deutschen Einigung erfolgreich abgeschlossen und seine Stärken gefestigt. Das Institut arbeitet überwiegend produktiv und effizient; es gibt zunehmend abteilungsübergreifende Forschungsprojekte."
Aus dem umfangreichen Bewertungsbericht wird deutlich, daß der Wissenschaftsrat dabei für das Max-Born-Institut höchste Qualitätsmaßstäbe anlegt. Er vergleicht das MBI mit den internationalen Spitzenlabors des Arbeitsgebiets. Angesichts einer so hoch gelegten Meßlatte verwundert es freilich nicht, daß der Wissenschaftsrat zu einzelnen Aufgabenbereichen auch deutliche Kritik äußert. So fordert er, eine zentrale Rolle solle künftig dem Bereich B "Starke Laserfelder und angeregte Zustände" für die wissenschaftlichen Arbeiten an einem Laserphysikinstitut zukommen, hält aber strukturelle Änderungen für notwendig, um diesem Ziel gerecht werden zu können, und empfiehlt eine konsequente, visionäre Führung.
Das Max-Born-Institut wird die konkreten Empfehlungen des Wissenschaftsrats zügig umsetzen und dabei alle Anstrengungen unternehmen, um seine Leistungsfähigkeit weiter zu steigern, die vom Wissenschaftsrat geforderten Spitzenergebnisse auf allen seinen Arbeitsgebieten zu erzielen und so die angesprochenen Kritikpunkte auszuräumen.
Dabei wird sich das MBI wie in der Vergangenheit des Rates und der Unterstützung seines kompetenten und international hochrangig besetzten Wissenschaftlichen Beirats versichern.
Insgesamt sieht sich das Max-Born-Institut durch die Empfehlungen des Wissenschaftsrats grundsätzlich in dem bisher eingeschlagenen Weg bestätigt und ist stolz auf das bisher Erreichte - insbesondere auch angesichts der komplexen und schwierigen Neugestaltung der Forschungslandschaft in den neuen Bundesländern, wie sie hier am Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Berlin-Adlershof gelungen ist.
Berlin-Adlershof, 10. Juli 1998
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Mathematik, Physik / Astronomie, fachunabhängig
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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