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06.12.2002 15:50

Gewinn von Erkenntnissen über die Gesundheit unserer Gewässer

Sabine Ranke-Heinemann Pressestelle
Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund / Institut Ranke-Heinemann

    Die Nutzbarmachung der Strahlungskraft, oder Biolumineszenz, von Meereslebewesen könnte einer Wissenschaftlerin der James Cook Univeristy in Australien zufolge eine neue und verbesserte Methode liefern, die Gesundheit unserer Gewässer zu überprüfen.

    Biolumineszenz ist die Fähigkeit von Organismen eigenes Licht zu produzieren. Dr. Kirsten Heimann konzentriert ihre Forschungen auf Meeresalgen, genannt "Dinoflagellata", welche bestimmten Schadstoffen gegenüber besonders empfindlich erscheinen, und damit ein wertvolles Mittel sein könnten, um Herbizide nachzuweisen.

    "Wenn Giften in einer simulierten Umwelt ausgesetzt, spiegelt die Biolumineszenz, die von den "Dinoflagellata" erzeugt wird, die Gesundheit eines Wassersystems entsprechend der produzierten Leuchtkraft wider," erklärt Dr. Heimann.

    "Da einige biolumineszente "Dinoflagellata" pflanzenähnliche Organismen sind, erweisen sie sich als besonders nützlich für Tests auf Herbizide, die eine Hauptverschmutzungsursache in den Wasserstrassen von Nord-Queensland sind und sich in den Meeresräumen aus landwirtschaftliche Abwässern ansammeln."

    Obwohl viele biolumineszente Meeresorganismen bekannt sind, die für die Messung von Giftanteilen geeignet sind, gibt es noch viel zu lernen. Was versetzt sie in Aktion und was stoppt den Vorgang? Woran merken diese Organismen, dass der Tag anbricht und die Biolumineszenz somit überflüssig wird? Dies sind komplexe Fragen auf die Zell-Biologen wie Dr. Heimann Antworten suchen.

    Was die Dinge noch weiter erschwert, jede Gruppe biolumineszenter Organismen scheint in ihrer Sensitivität gegenüber verschiedenen Giften und anderen Umweltfaktoren zu variieren.

    Dr. Heimann zufolge sind "Dinoflagellata" eine ideale Basis für toxikologische Tests, denn im Gegensatz zu anderen Organismen, die als Gesundheits-Indikatoren ihres Ökosystems eingesetzt werden, reagierten diese Bio-Indikatoren weitaus empfindlicher auf bestimmte Schadstoffe.

    Die Empfindlichkeit ist leicht sichtbar und das Resultat birgt eine effektive Methode, die Wasserqualität zu testen, so Dr. Heimann.

    "Statt einer Woche, die ein Wissenschaftler gewöhnlich zum Erlangen von Ergebnissen toxikologischer Tests benötigt, werden bei den Biolumineszenz-Untersuchungen fast umgehend genauere Ergebnisse innerhalb von vier Stunden produziert."

    Laut Dr. Heimann sind die Biolumineszenz-Untersuchungen bei der Überwachung von Wasserstraßen weltweit von Bedeutung. Sie können aber auch auf kleinerer Ebene, wie beispielsweise bei der Überwachung der Wasserqualität in Aquarien, extrem nützlich sein.

    Weitere Informationen:
    Dr. Kirsten Heimann, James Cook University, Queensland, Australien 0061-7-4781 5795

    Der Australische Hochschulverbund, in Deutschland vertreten durch das Institut Ranke-Heinemann, ist die zentrale Verwaltungsstelle aller australischen Universitäten, zuständig für Studienberatung und Wissenstransfer. Er ist die erste Kontaktadresse für Fragen zu Wissenschaft und Bildung in Australien und kann darüber hinaus bei Fachfragen gezielt Ansprechpartner in Australien vermitteln.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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