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06.12.2002 16:18

MacMan - hier dreht sich alles um Schmetterlinge

Susanne Hufe Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ

    Hier geht es um ein EU-Projekt mit einem Gesamtvolumen von 4,3 Mio EUR und Projektpartnern aus sechs Ländern, das sich mit Ökologie und Evolution des Ameisenbläulings (Maculinea) beschaeftigt. Mac steht dabei für Maculinea, den Ameisenbläuling, und Man für Management.

    Ziel des Projektes ist die Untersuchung von Ökologie und Evolution der Ameisenbläulinge, und den Arten mit denen sie ihr Ökosystem teilen. Im besonderen sind dies ihre Fraßpflanzen und die Ameisen, mit denen sie obligatorisch vergesellschaftet sind. Alle fünf europäischen Arten dieser Gruppe werden als hochgradig gefährdet betrachtet, drei davon sind in die Anhänge der FFH-Richtlinie aufgenommen werden. Hieraus ergibt sich eine hohe Relevanz des Projektes für den europäischen Naturschutz und auf das Natura 2000 Netzwerk.
    MacMan bietet erstmals die Möglichkeit, die inner- und zwischenartliche Variation entlang eines Verbreitungsgradienten in verschiedenen Landschaften und klimatischen Bedingungen systematisch zu analysieren. Hierdurch sollen auch die Möglichkeiten von Verallgemeinerungen für Ökologie und Naturschutz studiert werden.

    Der vollständige Titel des Projektes lautet "Maculinea Butterflies of the Habitats Directive and European Red List as Indicators and Tools for Habitat Conservation and Management. Initiator und Chef-Koordinator Dr. Josef Settele vom Umweltforschungszentrum ist es damit gelungen, nicht nur die acht Projektpartner aus sechs Ländern (Deutschland, England, Frankreich, Dänemark, Polen und Ungarn) unter einen Hut zu bekommen (an der Osterweiterung wird derzeit gearbeitet), sondern auch die Geldgeber aus Brüssel von der Bedeutung des Projektes zu überzeugen. Das Gesamtvolumen des Projektes beträgt derzeit 4,3 Millionen Euro, wovon 3 Millionen Euro Fördergelder aus Brüssel kommen.

    Die aufregende Biologie des Ameisenbläulings

    Der Thymian-Ameisenbläuling (Maculinea arion) legt im Juli zumeist an Thymian seine Eier ab. Die daraus entschlüpfenden Raupen ernähern sich zunächst vom Thymianknospen. Nach ihrer dritten Häutung klettert die Raupe zum Boden. Hier wartet sie darauf, dass eine Arbeiterin der "Säbeldornigen Knotenameise" (Myrmica sabuleti) sie adoptiert und in das Ameisennest einträgt. Befindet sich die Raupe einmal dort, ernährt sie sich für die kommenden zehn Monate ausschließlich von der Ameisenbrut. Im Frühsommer (Ende Mai/Juni) verpuppt sich die Schmetterlingsraupe in der Nähe des Nestausganges, um nach wenigen Wochen zu schlüpfen. Die Falter fliegen für etwas vier Wochen von Ende Juni bis Juli.

    Vom 9. bis 12. Dezember treffen sich im Umweltforschungszentrum in Halle 80 Wissenschaftler aus 14 Ländern, die eins vereint: das wissenschaftliche Interesse an Schmetterlingen und die Zusammenarbeit in MacMan.


    Bilder

    Der Lungenenzian-Ameisenbläuling bei der Eiablage
    Der Lungenenzian-Ameisenbläuling bei der Eiablage

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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