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Die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) fordert eine überregionale Transplantationsbehörde unter Aufsicht des Bundesgesundheitsministeriums zur Kontrolle von Prozess- und Ergebnisqualität.
Die an einigen Transplantationszentren aufgetretenen Manipulationen und Unregelmäßigkeiten im Rahmen der Organvergabe bei der Lebertransplantation haben zu einer großen Verunsicherung in der Bevölkerung und Ärzteschaft geführt. Verschiedene Institutionen und Einrichtungen bemühen sich deshalb, mit einem Neuanfang das Vertrauen in die Organspende und Transplantation zurückzugewinnen. Dabei ist die gegenwärtige Debatte über eine Reduktion auf wenige Transplantationszentren und die Einführung von Mindestzahlen nicht zielführend, vielmehr muss das Patientenwohl und der Langzeiterfolg nach Transplantation im Vordergrund stehen.
Die DGfN unterstützt die Initiative verschiedener Bundesländer und Transplantationszentren, den Patienten und ein optimales Ergebnis der Transplantation in den Vordergrund der Bemühungen zu stellen. Um eine optimale Ergebnisqualität zu erreichen, müssen klar definierte Strukturen und überprüfbare Abläufe bestehen. Dies kann effektiv und transparent durch ein überregionales (Bundes-) Transplantationszentrum (BTZ) unter Aufsicht des Bundesgesundheitsministeriums gefördert und überprüft werden. Das BTZ sollte nicht nur zentrale Aufgaben (z.B. Transplantationsregister) wahrnehmen, sondern darüber hinaus Richtlinien etablieren, welche eine definierte Struktur- und Prozessqualität für die Organtransplantation vorgeben. Diese Richtlinien können genutzt werden, um Transplantationszentren in den jeweiligen Bundesländern zu akkreditieren und zu kontrollieren. Gleichzeitig ist die Einführung neuer Vergütungsmodelle notwendig, die nicht die Zahl der Transplantationen sondern die medizinische Qualität belohnen.. Letztlich zählt für jeden Patienten vor allem, wie lange er/sie mit dem transplantierten Organ leben kann.
Für Rückfragen:
Pressestelle DGfN
Dr. Bettina Albers
presse@dgfn.eu
0174/2165629
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Medizin
überregional
Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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