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Wissenschaft
Vor wenigen Tagen feierten Mitarbeiter des Fraunhofer-Institutes für Werkstoff- und Strahltechnik in Dresden den 10. Jahrestag der Synthese des ersten Dresdner Röntgenspiegels. "Genau am 30. Juni 1988 wurde im damaligen ZFW der Akademie der Wissenschaften der erste Röntgenspiegel, bestehend aus 2 Nanometer dicken Wolframschichten im Wechsel mit 4 nm dicken Kohlenstoffschichten, mittels Laserverdampfung synthetisiert", schwärmte Dr. Hermann Mai auf der kleinen Feierstunde am vergangenen Dienstag. Der dazu eingesetzte CO2-Laser war damals Marke Eigenbau; er ziert seit wenigen Tagen das Demonstrationslabor des Fraunhofer IWS. Außerdem wurden am Morgen des 30.06.98 Glückwünsche an den Initiator dieser Entwicklung, Prof. Dr. Wolfgang Pompe, heute Inhaber des Lehrstuhls für Materialwissenschaft der TU Dresden, und alle damaligen Kooperationspartner verschickt. Der damalige Laserbereich des ZFW wurde 1989 ausgegliedert und als IWS in die Fraunhofer-Gesellschaft übernommen.
Zu den Wolfram-Kohlenstoff-Schichten von damals sind am Fraunhofer IWS Dresden mittlerweile Nickel-Kohlenstoff-Wechselschichten hinzugekommen. Inzwischen werden neben extrem ebenen Schichtstapeln auch Vielfachschichten mit Dickengradienten von 10 hoch-8 hergestellt. "Dieser entspricht einem Höhenunterschied von weniger als einem Zentimeter auf die Entfernung von Dresden nach Berlin", betont Reiner Dietsch, der im Oktober 1988 zur Dresdner Arbeitsgruppe stieß. Dieser kleine Gradient ist das eigentliche Know-How, was den Röntgenspiegel von einer "normalen" Nanometerschicht unterscheidet. Die Präzision, mit der dieser Gradient in einer Ultrahochvakuumanlage abgeschieden wird, entscheidet über dessen Einsatzbereich. Die Dresdner Röntgenspiegel werden derzeit vor allem in Spektrometern und Monochromatoren des Institutes für Umwelttechnik GmbH Berlin, der Firma Bruker Analytical X-Ray Systems GmbH Karlsruhe und weiteren Einrichtungen im In- und Ausland eingesetzt. Mit weiteren Partnern wird derzeit verhandelt.
An diese Entwicklung hätte vor 10 Jahren niemand gedacht. Die Versuchsprotokolle von damals, gesammelt in einem Ordner im Archiv des IWS, geben noch heute Auskunft über das lasertechnische und werkstoffwissenschaftliche Know-How, welches immer noch die wichtigste Grundlage des Fraunhofer-Institutes für Werkstoff- und Strahltechnik Dresden ist.
Ihre Ansprechpartner für weitere Informationen:
Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS
01277 Dresden, Winterbergstr. 28
Dr. Hermann Mai
Tel.: 0351 / 25 83-248
Fax: 0351 / 25 83-300
E-mail: mai@iws.fhg.de
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Ralf Jäckel
Tel.: 0351 / 25 83-444
E-mail: jaeckel@iws.fhg.de
Attraktive Fotos stellen wir Ihnen auf Wunsch gern zur Verfügung.
http://www.iws.fhg.de/ext/allg/presse.htm
Prof.Dr.W.Pompe, heutiger Inhaber des Lehrstuhls für Materialwissenschaft der TU Dresden (links), so ...
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Moderne Ultrahochvakuumanlage zur Herstellung von Röntgenspiegeln (1998)
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Maschinenbau, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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