idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Heute abend (Donnerstag, 12. Dezember) soll es zu einem Gespräch zwischen den Rektoren und Kanzlern der Universitäten Duisburg und Essen, Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft und dem Rektor-Kandidaten für die fusionierte Universität Duisburg-Essen, Professor Wilhelm Vossenkuhl, kommen. "Wir gehen hin", sind sich Rektor und Kanzler einig, aber: "Eine relevante Bewegung des Ministeriums erwarten wir nicht." Das bisherige Verhalten des Ministeriums zeige klar, dass diesem nicht an einer konstruktiven Lösung gelegen sei. Trotz massiver Kritik am Gesetzesentwurf - sowohl aus Essen als auch aus Duisburg - habe das Ministerium noch "nachgelegt".
Der verfassungsrechtlich bedenkliche Gesetzesentwurf sei bis zur zweiten Lesung zu einer Provokation der Hochschulen verkommen. "Tief im verfassungsrechtlich roten Bereich", qualifiziert ihn der Kanzler der Universität Essen, Dr. Elmar Lengers, ab. "Aber auch die sonstigen Rahmenbedingungen stimmen nicht", kommentiert Rektor Professor Dr. Karl-Heinz Jöckel den Stand des Fusionsverfahrens. "Erst verkündet ,Gründungs'-Rektor Vossenkuhl, es gebe keine Vorfestlegungen - und dieses vor Zeugen mit Zustimmung der Ministerin, dann nimmt diese kurz darauf alles wieder zurück." Ein solcher Wackelkurs schaffe kein Vertrauen. "Wie sollen wir - selbst wenn es zu Zugeständnissen kommt - Vertrauen in die Beständigkeit dieser Zugeständnisse haben?" fragt Rektor Jöckel. "Für uns ist die Situation klar: Vor rechtlichen und gerichtlichen Schritten müssen wir nur noch die endgültige Entscheidung des Landtags abwarten".
Der Senat der Universität Essen hatte auf seiner außerordentlichen Sitzung am vorigen Dienstag (10. Dezember) das Rektorat aufgefordert, die ablehnende Haltung der Hochschule gegenüber Gesetz und Inhalt der Fusion der Ministerin zu verdeutlichen. "Selbstverständlich werden wir dieses übermitteln", stimmen Essens Rektor und Kanzler überein.
Hinweis für die Redaktionen. Nach der Besprechung in Düsseldorf ist Herr Professor Jöckel heute - etwa ab 19 Uhr - telefonisch zu erreichen unter:
(01 71) 55 72 178.
Redaktion: Monika Rögge, Telefon (02 01) 1 83 - 20 85
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
regional
Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).