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Wissenschaft
In seiner Sitzung am 17. Dezember 2002 hat sich der Hauptausschuss des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB)* mit dem Ausbildungsplatzangebot der Betriebe im Herbst diesen Jahres befasst. Grundlagen der Erörterung waren Berichte des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, der Bundesanstalt für Arbeit und die Statistik des Bundesinstituts für Berufsbildung zu den am 30. September neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen.
Mit großer Besorgnis beurteilt der Hauptausschuss den Rückgang um 7,1 Prozent bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen in Wirtschaft und Verwaltung im Vergleich zu 2001. Die Anstrengungen der Ausbildungsbetriebe und öffentlichen Arbeitgeber in wirtschaftlich schwieriger Konjunkturlage werden anerkannt. Allerdings ist die Zahl der Betriebe, die sich für die Ausbildung junger Menschen engagieren, noch zu gering. Der gravierende Rückgang betrieblicher Ausbildungsangebote gefährdet die Berufschancen vieler Jugendlicher, die Sicherung des Fachkräfte-Nachwuchses in den Unternehmen und Verwaltungen und mittelfristig auch den Bestand des Dualen Berufsbildungssystems.
Der Hauptausschuss ruft deshalb die ausbildenden Betriebe und die öffentlichen Arbeitgeber auf, trotz der schwierigen Wirtschaftslage die Zahl ihrer Ausbildungsplätze wieder zu erhöhen. Die bisher nicht ausbildenden Betriebe sollten sich aus ökonomischer Verantwortung und wohl verstandener eigener Zukunftsvorsorge aktiv an der Bereitstellung von Ausbildungsplätzen beteiligen.
Der Hauptausschuss erwartet von den Akteuren in der beruflichen Bildung (Bund, Ländern, Wirtschaftsverbänden und Gewerkschaften), dass sie sich mit der Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, gezielter finanzieller Förderung und konkreter Einwirkung auf die Unternehmen und Verwaltungen an dem vordringlichen Ziel beteiligen, die Zahl der Ausbildungsplätze im Jahr 2003 wieder deutlich zu erhöhen.
* Der Hauptausschuss des BIBB hat die gesetzliche Aufgabe, die Bundesregierung in grundsätzlichen Fragen der Berufsbildung zu beraten. Das Gremium ist viertelparitätisch mit Beauftragten der Arbeitgeber, Arbeitnehmer, der Länder und des Bundes besetzt.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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