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Im Rahmen eines Kooperationsprojekts zwischen der Schott Jenaer Glas GmbH und den Be-triebswirtschaftsstudenten des Schwerpunkts "Personalwirtschaft" an der Fachhochschule Jena wurde der Bekanntheitsgrad und das Arbeitgeberimage des Unternehmens bei Studierenden in den Abschlusssemestern untersucht. Die Studie sollte unter anderem auch Aufschluss darüber geben, welche Merkmale einen attraktiven Arbeitgeber auszeichnen und über welche Kanäle sich akademische Nachwuchskräfte über Unternehmen und Beschäftigungschancen informieren. Dazu wurden mittels eines Fragebogens insgesamt 170 Studierende kaufmännischer und technischer Studiengänge an der Fachhochschule Jena, der Friedrich-Schiller-Universität und der Technischen Universität Ilmenau direkt in den Lehrveranstaltungen befragt.
Auf die offene Frage hin, welche Unternehmen grundsätzlich als zukünftige Arbeitgeber at-traktiv wären. wurden auf den Plätzen eins bis vier genannt: Siemens, BMW, Bosch und DaimlerChrysler. Aber schon auf den Plätzen fünf bis sieben folgten einheimische Unternehmen in der Reihenfolge Jenoptik, Carl Zeiss Jena und Schott Jenaer Glas. Bei einer Einengung der Frage auf die regional attraktiven Arbeitgeber wurde Jenoptik mit 74 Nennungen am häufigsten erwähnt. Es folgten Carl Zeiss und Schott mit
53 beziehungsweise 33 Nennungen. Alle anderen Unternehmen fallen dann sehr deutlich ab.
Die Ergebnisse zeigen zum einen, dass die großen regionalen Unternehmen als Wettbewerber auf dem Arbeitsmarkt durchaus konkurrenzfähig sind und zum anderen, dass der regionale Arbeitsmarkt von der Attraktivitätswahrnehmung her stark durch die genannten drei Unternehmen dominiert wird.
Welche Merkmale machen nun einen Arbeitgeber attraktiv? Bei einer offenen Fragestellung wurden mit folgenden Stimmenzahlen am häufigsten genannt: 1. Angemessene Bezahlung (95), 2. Gutes Betriebs- und Arbeitsklima (68), 3. Interessante und abwechslungsreiche Auf- gaben (51), 4. Weiterbildungs- und Personalentwicklungsmöglichkeiten (45), 5. Aufstiegs- chancen (43), 6. Flexible Arbeitszeiten (41), 7. Gute Teamarbeit (27), 8. Zukunftssicherheit (23), 9. Image, Ruf, Bekanntheitsgrad (23).
Interessanterweise blieben die ersten acht Merkmale auch die wichtigsten, als den Studierenden eine Merkmalsliste vorgegeben wurde. Nur die Reihenfolge änderte sich etwas. Ein gutes Betriebsklima, Aufgabenvielfalt und anspruchsvolle Tätigkeiten wurden dann als etwas wichtiger als die Vergütung angesehen.
Schott Jenaer Glas erhielt in allen Merkmalen mittlere Bewertungen. Für das Unternehmen ergeben sich aus der Studie wichtige Hinweise, welche Arbeitgebervorteile in der Kommunikation mit Studierenden besonderes herausgestellt werden müssen.
Bei weitem wichtigstes Informationsmedium über die Unternehmen ist für die Studierenden der Internet-Auftritt eines Unternehmens. Die meisten haben diesen Weg bereits genutzt und lassen für die Zukunft eine noch weiter gesteigerte Nutzungsabsicht erkennen. Aushänge an Hochschulen, Vorträge von Unternehmensvertretern und die Bereitstellung von Unternehmensbroschüren fallen in der Bedeutung dagegen deutlich ab. Schlussfolgerung kann nur sein, dass der Gestaltung eines überzeugenden Internet-Auftritts für die Zielgruppe der akademischen Arbeitskräfte eine sehr hohe Priorität eingeräumt werden muß. Das Vordringen des Internets wird noch dadurch unterstrichen, dass bei einer späteren Stellensuche mehr Studieren-de auf die Jobbörsen im Internet, als auf die klassischen Zeitungs-/Zeitschriftenanzeigen setzen wollen. Damit gehört für die Unternehmen die Präsenz in Jobbörsen zum Pflichtprogramm.
Bei der Frage, welche Möglichkeiten die Studierenden zur näheren Kontaktaufnahme mit einem potentiellen Arbeitgeber nutzen und in Zukunft nutzen wollen, kristallisieren sich mit großem Abstand das Praktikum und die Diplomarbeit heraus. Für Schott Jenaer Glas zeigte sich, dass von den generell am Unternehmen Interessierten sich fast 40 % für ein Praktikum, fast 30 % für eine Diplomarbeit, aber nur knapp 20 % für eine Festeinstellung bewerben wollen. Durch eine attraktive Gestaltung und eine enge Betreuung der Studierenden während der studiumsbezogenen Kontaktphasen mit dem Unternehmen, ergibt sich somit eine gute Möglichkeit, die Rekrutierungschancen zu steigern.
Die studentische Projektgruppe erstellte einen ausführlichen Abschlußbericht mit zahlreichen weiteren Einzelanalysen und gezielten Optimierungsvorschlägen für das Hochschulmarketing von Schott Jenaer Glas. Dieser wurde den Vertretern des Unternehmens im Rahmen einer Präsentation der wichtigsten Ergebnisse übergeben. Wolfgang Burkhardt, Personalleiter und zugleich Auftraggeber der Untersuchung, sah in dieser Form der Kooperation mit der Hochschule eine gute Möglichkeit, gewachsene Abläufe im Unternehmen kritisch zu hinterfragen und Anregungen für weitere Verbesserungen zu gewinnen. Klaus Watzka, Professor für Personalwirtschaft und Betreuer der Gruppe, hob insbesondere die Bedeutung solcher Projekte für eine praxisnahe studentische Ausbildung hervor. Diese Form des Sammelns von Erfahrungen im Bereich des Projektmanagements sind im Fach Personalwirtschaft integraler Studiumsbestandteil.
Bei Rückfragen wenden sich Journalisten an:
Prof. Dr. Klaus Watzka, Fachbereich Betriebswirtschaft der FH Jena,
Telefon 0 36 41 / 44 01 20, Fax: 0 36 41 / 82 91 16, E-Mail: Klaus.Watzka@t-online.de
Übergabe der Untersuchungsergebnisse an Wolfgang Burkhardt von der Schott Jenaer Glas GmbH.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Wirtschaft
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
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