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11.03.2014 12:30

ICCN: Emotionen von andern miterleben - Rizzolattis neue Forschungen zu Spiegelneuronen

Medizin - Kommunikation Medizinkommunikation
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    Berlin – Professor Giacomo Rizzolatti gilt als einer der bedeutendsten Hirnforscher unserer Zeit. Der bekannte Wissenschaftler stellt seine aktuellen Forschungen beim 30. International Congress of Clinical Neurophysiology (ICCN) und der parallel stattfindenden 58. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und funktionelle Bildgebung (DGKN) vom 19. bis 23. März 2014 in Berlin vor. Eines der Kongress-Highlights ist sein Vortrag am Donnerstag, 20. März 2014 um 19 Uhr zu einem neurophysiologischen Mechanismus, den Professor Rizzolatti selbst entdeckt hat – das sogenannte „Spiegelneuronen-System“.

    Dieses hat viel Aufsehen erregt, und es wird diskutiert, ob in den „Spiegelneuronen“ im Gehirn der Schlüssel für das Verständnis von Empathie und Sprache und damit die Grundlagen der menschlichen Kultur liegt. Der Durchbruch war 1992, als Professor Rizzolatti im Experiment mit Affen nachweisen konnte, dass im Gehirn die gleichen Nervenprozesse ablaufen, wenn die Primaten eine Handlung selbst ausführen oder diese bei einem Artgenossen nur beobachten. Die Messungen der Hirnströme zeigen identische Abläufe im Gehirn. Die aktiv beteiligten Nervenzellen nannte Professor Rizzolatti „Spiegelneuronen“, weil sie das Gesehene spiegeln. Inzwischen wird bei Primaten ein komplexes System von Spiegelneuronen angenommen, mit dem sie Handlungen und Emotionen bei anderen erkennen und miterleben.

    2010 wurden die Spiegelneuronen auch beim Menschen festgestellt. Ihre Aktivierung setzt einen Mechanismus in Gang, als würde man die beobachtete Emotion oder Handlung wie eine Art Simulation selbst erleben. Professor Rizzolattis experimenteller Ansatz zur Aktivität einzelner Nervenzellen und der Bildgebung des Gehirns beim Menschen an der Universität Parma behandelt Fragen, warum Menschen empfindungsfähig sind und sich sozial verhalten und welche Rolle nachahmendes Lernen dabei spielt. In aktuellen Studien wird auch die Beziehung zwischen dem „Spiegelneuronen-System“ und der Sprache diskutiert.

    Weitere Informationen sowie das ausführliche Programm finden Sie auf der Kongress-Homepage unter www.iccn2014.de. Medienvertreter sind herzlich eingeladen, den 30. International Congress of Clinical Neurophysiology (ICCN) sowie die parallel stattfindende 58. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und funktionelle Bildgebung (DGKN) zu besuchen.

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    Terminhinweise:

    Kongress-Pressekonferenz:
    Zeit/Ort: Donnerstag, 20. März 2014, 12.00 bis 13.00 Uhr, Estrel Berlin

    Plenary Lecture: Mirror neuron systems
    Referent: Giacomo Rizzolatti, Professor of Human Physiology, University of Parma (Italien)
    Zeit/Ort: Donnerstag, 20. März 2014, 19.15 bis 20.00 Uhr, Convention Hall A, Estrel Berlin

    Kontakt für Journalisten:
    Pressestelle DGKN
    Kathrin Gießelmann
    Postfach 30 11 20
    70451 Stuttgart
    Tel.: 0711 8931-981
    Fax: 0711 8931-167
    giesselmann@medizinkommunikation.org


    Weitere Informationen:

    http://www.dgkn.de/die-dgkn/pressestelle/pressetermine/pressetermine-2012/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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