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Wissenschaft
U15-Vorsitzender Bernhard Eitel: "Promotionsrecht für Fachhochschulen verwischt die Profile der Hochschularten und deren Aufgaben!". Gesetzgebungsvorhaben rücken eigenständiges Promotionsrecht für Fachhochschulen in die politische Diskussion. U15 steht dafür ein, die bewährten gemeinsamen Promotionsprogramme weiter auszubauen und hervorragende Fachhochschulprofessoren enger in die universitären Verfahren einzubinden. Die Ausweitung des Promotionsrechts über die Fakultäten der Universitäten hinaus hält U15 aber für schädlich.
Gesetzgebungsverfahren in Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein sowie Planungsvorhaben in Hessen rücken das eigenständige Promotionsrecht von Fachhochschulen in die wissenschaftspolitische Diskussion. U15 plädiert ebenso wie die Gruppe der TU9 dafür, mit Fachhochschulen in kooperativen Promotionsverfahren zusammenzuwirken.
U15 spricht sich dafür aus, die bereits etablierten kooperativen Programme für besonders forschungsinteressierte und begabte Fachhochschulabsolventen auszubauen. Die bestehenden Programme z. B. in Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen sowie Sachsen sind hervorragende Beispiele erfolgreicher Zusammenarbeit. Die Förderung des Nachwuchses, in der die Promotion von jungen Wissenschaftlern auf Basis erkenntnisgeleiteter wissenschaftlicher Qualifikation ein zentrales Element darstellt, ist die Aufgabe von Universitäten.
Der von den Unis in Deutschland promovierte Wissenschaftlernachwuchs genießt international einen herausragenden Ruf. Um diesen Ruf weiter auszubauen, muss die Nachwuchsförderung insgesamt weiterentwickelt werden. „Hierzu gehören auch die kooperativen Promotionskollegs mit den Fachhochschulen, z. B. im Bereich der Medizintechnik oder in der Informatik“, erklärt Bernhard Eitel, Vorsitzender von U15, nur so sei die wissenschaftliche Qualität gesichert und könne dem wissenschaftlichen Nachwuchs Zugang zu begleitenden Weiterbildungsprogrammen der Universitäten gewährleistet werden.
U15 schlägt daher vor, die bereits erprobten Kooperationsmodelle weiterzuentwickeln und exzellente Fachhochschulprofessoren enger in die universitären Strukturen einzubinden. „Wir haben in U15 bereits Modelle entwickelt, mit denen einzelne Kolleginnen und Kollegen aus den Fachhochschulen in die Verfahren direkt einbezogen werden können“, erläutert Peter-André Alt, stellvertretender Vorsitzender des Vereins. Die forschungsstarken Volluniversitäten können in Zukunft dazu beitragen, dass erstklassigen Absolventen von Fachhochschulen der Weg an die Universitäten offen steht. Das gilt für die Aufnahme in den Master und ebenso für die Eröffnung von Promotionsmöglichkeiten an der Universität.
Ein eigenes Promotionsrecht für Fachhochschulen lehnt U15 ab, da dieses die bestehenden, durchaus bewährten Formen der Arbeitsteilung zwischen den Hochschularten in Frage stellt.
Im Sinne einer leistungsfähigen und funktional arbeitsteiligen Wissenschaftslandschaft stehen wissenschaftsgeleitete Lehre und Grundlagenforschung im Zentrum des Leistungsportfolios der Universitäten. „Für die Qualitätssicherung in diesen Verfahren müssen ebenfalls weiterhin die Universitäten einstehen.“, stellt Peter-André Alt klar. U15 hat hierzu „Leitlinien zur guten wissenschaftlichen Praxis“ publiziert.
Über U15:
German U15 vereint 15 große und forschungsstarke Universitäten
- mit insgesamt über 490.000 Studierenden,
- die ein breites Fächerspektrum,
- aber keine profilgebende kritische Masse in den Ingenieurwissenschaften haben und
- die ein Profil als Forschungsuniversität,
- mit internationaler Wahrnehmung und Ausstrahlung aufweisen und
- medizinführend sind,
- die nahezu 40% aller Drittmittel in Deutschland einwerben,
- im Medizinsektor sogar 59% und
- zwischen 32% und 42% der ausländischen Studierenden und Doktoranden in Deutschland ausbilden sowie
- den Abschluss von 50% aller Habilitationen in Deutschland ermöglichen.
Medienkontakt
Ass. jur. Denise Feldner, M.B.L.
Geschäftsführerin
German U15 e.V.
Reichpietschufer 50
10785 Berlin
Telefon: 00(49) 30 25 49 17 80
E-Mail: presse@german-u15.de
U15-Vorstand: Prof. Dr. Bernhard Eitel
Uni Heidelberg
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
fachunabhängig
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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