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09.01.2003 11:35

Maßnahmen der Stadt Brandenburg sind Forschungsgegenstand

Stefan Parsch M. A. Pressestelle
Fachhochschule Brandenburg

    Vertrag über wissenschaftliche Begleitung von Beschäftigungsförderung unterzeichnet

    Am Donnerstag, 09. Januar 2003, haben Oberbürgermeister Prof. Dr. Helmut Schmidt und Prof. Dr. Rainer Janisch, Präsident der Fachhochschule Brandenburg, einen Vertrag zur "wissenschaftlichen Begleitung und Evaluierung der kommunalen Beschäftigungsförderung für arbeitslose Sozialhilfeempfänger/-innen in der Stadt Brandenburg an der Havel" unterzeichnet.

    Das Ziel dieses gemeinsamen Forschungsvorhabens besteht darin, die Effizienz und Nachhaltigkeit der verschiedenen in der Stadt Brandenburg an der Havel für arbeitslose Sozialhilfeempfänger/-innen realisierten Maßnahmen der Beschäftigungsförderung über einen mittelfristigen Zeitraum zu untersuchen. Damit sollen wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse darüber gewonnen werden, wie diese Personen möglichst langfristig auf dem Arbeitsmarkt integriert werden und gleichzeitig auch finanzielle Mittel eingespart werden können.

    Das Amt für Soziales und Wohnen der Stadt Brandenburg an der Havel unterbreitet bereits seit 1992 verschiedene Angebote der Beschäftigungsförderung für arbeitslose Sozialhilfeempfänger/-innen. Angesichts wachsender Anforderungen des regionalen Arbeitsmarktes wurde das Maßnahmen-Spektrum ständig weiter entwickelt, so dass es nunmehr neben den traditionellen Formen wie Beschäftigungsprojekte sowie gemeinnützige und zusätzliche Arbeitsgelegenheiten auch Trainings- und Motivationsmaßnahmen, Fortbildungsangebote und Betriebspraktika umfasst. In verschiedenen Berichten wurden diese Angebote und ihre Ergebnisse bereits vorgestellt, jedoch konnten bislang noch keine wissenschaftlich fundierten Aussagen über den mittel- und langfristigen Erfolg der Maßnahmen getroffen werden.

    Der nunmehr zwischen der Stadt Brandenburg an der Havel und der Fachhochschule Brandenburg geschlossene Vertrag stellt diesbezüglich auch eine für das gesamte Land Brandenburg neue Form der Bewertung kommunaler Beschäftigungsförderung dar.

    Oberbürgermeister Schmidt hob die bisherige gute Zusammenarbeit bei dem Projekt hervor: "Die Vorbereitung verlief sehr zügig und lösungsorientiert. Genau so sollte die Arbeit jetzt fortgeführt werden. Ich verspreche mir viel von dem Projekt, denn die wissenschaftliche Untersuchung soll der Stadt konkrete Ergebnisse bringen und damit den betroffenen Bürgern nützen."

    Präsident Janisch betonte, dass Hochschule und Stadt bereits in der Vergangenheit häufig zusammengearbeitet haben: "Wir haben zahlreiche Projekte durchgeführt, wie etwa eine Besucheranalyse des Brandenburger Theaters, eine Befragung zum Stadtmarketing oder zuletzt die Mobilitätsanalyse für die Verkehrsbetriebe. Die Fachhochschule ist am TGZ beteiligt und hat auch schon Veranstal-tungen gemeinsam mit der Stadt organisiert. Mit dem heute unterschriebenen Vertrag wird unsere Zusammenarbeit weiter intensiviert."

    Der Vertrag läuft bis 31.12.2005. Die Fachhochschule erhält für diese Forschungsarbeit vorbehaltlich der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel eine jährliche Vergütung von 25.000 Euro von der Stadt Brandenburg an der Havel.

    In der Stadt Brandenburg an der Havel leben zur Zeit 3.200 Sozialhilfeempfänger. Von ihnen sind 864 (27,6 Prozent) arbeits- und vermittlungsfähig. Davon wiederum arbeiten im Jahr 2003 328 Menschen ständig in folgenden Bereichen:

    - Insgesamt 80 Bürger sind in vier Fortbildungsmaßnahmen.
    - Insgesamt 168 Personen sind in 14 Projekte integriert und werden 2003 in Arbeitsverhältnisse vermittelt. 66 von ihnen werden bei Unternehmen im 1. Arbeitsmarkt beginnen.
    - Weitere 80 Menschen sind pro Monat in gemeinnützigen und zusätzlichen Arbeitsgelegenheiten tätig.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Politik, Recht, Wirtschaft
    regional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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