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09.01.2003 13:55

Nachruf auf Professor Rolf Krengel

Dipl.Volkswirtin Dörte Höppner Pressestelle
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin

    Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung trauert um seinen früheren langjährigen Abteilungsleiter Prof. Dr. Rolf Krengel.

    Rolf Krengel starb am 9. Dezember 2002 im Alter von 84 Jahren. Während seiner fünfunddreißigjährigen Institutszugehörigkeit hat er in verantwortlicher Funktion die Entwicklung des DIW Berlin entscheidend mitbestimmt. Dafür sind wir ihm sehr dankbar.

    In seiner Institutszeit hat Rolf Krengel wesentliche Arbeitsfelder des DIW Berlin neugestaltet und ihre Ergebnisse in die Öffentlichkeit gebracht. Zu nennen sind seine bahnbrechenden wissenschaftlichen Arbeiten über Produktion, Investitionen und Anlagevermögen,
    seine Aktivitäten auf dem Feld der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen und der Input-Output-Analyse sowie seine Beschäftigung mit ökonometrischen Modellen und deren Anwendung für wirtschaftspolitische Fragestellungen. So stammt seine erste Veröffentlichung über die industrielle Vermögensrechnung für das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland aus dem Jahre 1956 und sein DIW-Sonderheft über "Volkswirtschaftliche Input-Output-Rechnung, Sozialprodukt, Beschäftigung und Produktivität, Einkommensverteilung und Einkommensschichtung in West-Berlin" geht sogar auf das Jahr 1953 zurück.

    Als Leiter der Industrieabteilung war Herrn Krengel der enge Kontakt mit der Wirtschaft besonders wichtig. So rief er 1961 die zweimal jährlich in Berlin (West) stattfindenden Industrietagungen ins Leben, auf denen über einhundert Branchenvertreter aus der Industrie der Bundesrepublik Deutschland mit den DIW-Experten über die wirtschaftliche Entwicklung diskutierten. Rolf Krengels wissenschaftliche Aktivitäten haben vielfältige Anerkennung gefunden. So war er nicht nur Mitglied zahlreicher deutscher Beratungsgremien, u.a. der Arbeitsgruppe beim Bundesminister für innerdeutsche Beziehungen, und des Statistischen Beirats beim Statistischen Bundesamt; auch internationale Institutionen wie die OECD, die Europäische Gemeinschaft und die Akademie der Wissenschaften in Moskau schätzten seinen in unnachahmlicher Art und Weise vorgetragenen Rat. Im Jahre 1968 wurde er Honorarprofessor an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Freien Universität Berlin, und im September 1978 wurde ihm für seine Leistungen das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.


    Weitere Informationen:

    http://www.diw.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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