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13.01.2003 12:12

Maiswurzelbohrer: Aggressiver Maisschädling in Europa auf dem Vormarsch

Marietta Fuhrmann-Koch Öffentlichkeitsarbeit
Georg-August-Universität Göttingen

    In den Balkanländern ist der Schädling seit einigen Jahren aktiv, betroffen sind auch Norditalien und Frankreich; nach Expertenmeinung ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann der in den 1990er Jahren aus Nordamerika eingeschleppte aggressive Maiswurzelbohrer auch Deutschland befallen wird. Die Larven des Maiswurzelbohrers - Diabrotica virgifera virgifera - fressen die Wurzeln der Maispflanzen an. Die dadurch entstehenden Schäden können in Europa nach Schätzungen von Fachleuten Kosten von jährlich bis zu 500 Millionen Euro verursachen. Strategien zur Bekämpfung des Schädlings stehen im Mittelpunkt eines internationalen Symposiums, das vom 19. bis 23. Januar 2003 an der Universität Göttingen stattfindet.

    Pressemitteilung
    Göttingen, 13. Januar 2003 / Nr. 8/2003

    Maiswurzelbohrer: Aggressiver Maisschädling in Europa auf dem Vormarsch
    Symposium an der Universität Göttingen befasst sich mit Bekämpfungsstrategien

    (pug) In den Balkanländern ist der Schädling seit einigen Jahren aktiv, betroffen sind auch Norditalien und Frankreich; nach Expertenmeinung ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann der in den 1990er Jahren aus Nordamerika eingeschleppte aggressive Maiswurzelbohrer auch Deutschland befallen wird. Die Larven des Maiswurzelbohrers - Diabrotica virgifera virgifera - fressen die Wurzeln der Maispflanzen an. Die dadurch entstehenden Schäden können in Europa nach Schätzungen von Fachleuten Kosten von jährlich bis zu 500 Millionen Euro verursachen. Seit Februar 2000 koordiniert die Georg-August-Universität Göttingen unter der Leitung des Agrarentomologen Prof. Dr. Stefan Vidal ein von der Europäischen Union mit rund 1,6 Millionen Euro finanziertes Forschungsprojekt zur Entwicklung von Bekämpfungsstrategien gegen den Maisschädling. Auf ihrem Abschlusssymposium vom 19. bis 23. Januar 2003 stellen die Forscher in Göttingen ihre Fortschritte beim Kampf gegen den Käfer vor, der in den USA seit den 1950er Jahren geschätzte Kosten für die Landwirtschaft von einer Milliarde Dollar pro Jahr verursacht.

    "In dem Projekt haben Wissenschaftler aus ganz Europa die genetischen Differenzierungen des Schädlings sowie seine Präferenzen für bestimmte Maissorten erforscht, den Einsatz natürlicher Feinde gegen den Schädling erprobt, Risikoabschätzung und Modellrechnungen aufgestellt sowie die Suche nach schädlingsresistenten Sorten vorangetrieben", so Prof. Vidal vom Göttinger Institut für Pflanzenpathologie und Pflanzenschutz. Das international hochkarätig besetzte Symposium biete Wissenschaftlern und Vertretern der Agrarindustrie aus Europa und Amerika die Möglichkeit, sich über den Stand der Forschung und umweltverträgliche Bekämpfungsstrategien zu informieren. Gastredner aus den USA, Mexiko, Argentinien und der Schweiz werden über grundlegende Daten zu Biologie und Verhalten der Käferart referieren und Modelle zur weiteren Ausbreitung des Schädlings in Europa sowie zum Einfluss von unterschiedlichen Maissorten und Fruchtfolgen auf die Populationsentwicklung des Maiswurzelbohres vorstellen. Erwartet werden zu der Tagung rund 90 Teilnehmer.

    Weitere Informationen sind unter der Adresse www.uni-goettingen.de/pflanzenpathologie/symposium im Internet abrufbar.

    Kontaktadresse:
    Prof. Dr. Stefan Vidal
    Georg-August-Universität Göttingen
    Fakultät für Agrarwissenschaften
    Institut für Pflanzenpathologie und Genetik
    Grisebachstraße 6, 37077 Göttingen
    Tel. (0551) 39-9744, Fax (0551) 39-4187
    e-mail: svidal@gwdg.de
    Internet: www.gwdg.de/~instphyt/vidal/


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-goettingen.de/pflanzenpathologie/symposium
    http://www.gwdg.de/~instphyt/vidal/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Tier / Land / Forst
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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