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03.04.2014 09:53

Teil der Arbeitslosigkeit nach wie vor durch Mismatch bedingt

Wolfgang Braun Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB)

    Zwischen 2005 und 2010 ist im Zuge des Rückgangs der Arbeitslosenquote auch die Mismatch-Arbeitslosigkeit gesunken - der Teil der Arbeitslosigkeit, der auf eine mangelnde Passung zwischen offenen Stellen und Arbeitslosen zurückgeführt werden kann. Der Rückgang der Mismatch-Arbeitslosigkeit war dabei ähnlich stark wie der Rückgang der Arbeitslosigkeit insgesamt, geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

    Mismatch-Arbeitslosigkeit entsteht, wenn Arbeitslose und offene Stellen aufgrund der qualifikatorischen Anforderungen oder der regionalen Lage nicht zusammenpassen. Dadurch müssen in manchen Berufen, Branchen oder Regionen Arbeitslose überdurchschnittlich lange einen Job suchen. Zugleich dauert es in anderen Berufen, Branchen oder Regionen überdurchschnittlich lange, bis offene Stellen besetzt werden können.

    Mismatch kann auf unterschiedliche Weise verringert werden: Arbeitslose können einen anderen Beruf erlernen, in eine andere Branche wechseln oder für einen Job umziehen. Betriebe können Bewerber oder auch Beschäftigte weiterqualifizieren, wenn sie noch nicht die gesuchten Kenntnisse haben.

    Bei einer engeren Definition liegt Mismatch vor, wenn es beispielsweise innerhalb der Fertigungsberufe in manchen Bereichen Engpässe gibt, in anderen Bereichen aber ein Bewerberüberhang besteht. Bei einer breiten Definition spricht man erst von Mismatch, wenn Angehörige eines Fertigungsberufs in einen Dienstleistungsberuf wechseln müssten, um einen Job zu finden.

    Legt man die breite Mismatch-Definition mit der groben Unterscheidung nach Landwirtschafts-, Fertigungs-, Dienstleistungs- und technischen Berufen zugrunde, sind zehn Prozent der Arbeitslosigkeit auf die Mismatch-Arbeitslosigkeit zurückzuführen. Nimmt man dagegen die engere berufliche Mismatch-Definition und berücksichtigt auch die räumliche Dimension, entfallen rund 45 Prozent der Arbeitslosigkeit auf Mismatch.

    Um die Mismatch-Arbeitslosigkeit zu senken, empfehlen die Arbeitsmarktforscher die Förderung von Fortbildungen und Umschulungen sowie die Unterstützung der regionalen Mobilität von Arbeitsuchenden. Ein weiteres Instrument sei zudem die Förderung von Existenzgründungen aus Arbeitslosigkeit.


    Weitere Informationen:

    http://doku.iab.de/kurzber/2014/kb0514.pdf


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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