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Betreiber von industriellen Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen, die den erzeugten Strom selbst verbrauchen, sollen zukünftig für jede Kilowattstunde 15 % der EEG-Umlage zahlen. Beim Erreichen des KWK-Ausbauziels von 25 % der Stromerzeugung ergeben sich rechnerisch jährliche Differenzkosten für die Anlagenbetreiber im Vergleich zur bestehenden Regelung von 126 Mio. €.
Ein Ziel der angekündigten Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes ist es, die finanziellen Auswirkungen auf die EEG-Umlage durch eine zunehmende Eigenstromerzeugung abzuschwächen. Wissenschaftliche Mitarbeiter der Forschungsstelle für Energiewirtschaft haben gemeinsam mit Kollegen der FfE GmbH die Auswirkungen der Neuregelung des industriellen Eigenverbrauchs auf die EEG Kosten quantifiziert.
Betreiber von neuen Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen des produzierenden Gewerbes sollen 15 % der EEG-Umlage je eigenverbrauchter Kilowattstunde entrichten. Anlagen kleiner 10 kW sind von der Zahlung der Umlage befreit, mit der Einschränkung, dass die jährliche Stromerzeugung 10 MWh nicht überschreitet.
Für die Berechnungen wurde angenommen, dass die KWK-Erzeugung in der Industrie um etwa 50 % auf jährlich 45 TWh bis zum Erreichen des KWK-Ausbauziels der Bundesregierung (25 % KWK-Anteil an der Stromerzeugung) ansteigt. Ohne eine Neuregelung des EEG hätten sich die KWK-Anlagenbetreiber durch den Eigenverbrauch des Stroms aus diesen Neuanlagen jährlich 835 Mio. € EEG-Umlage einsparen können (bei der aktuell geltenden EEG-Umlage). Nach dem am 08.04.2014 im Bundeskabinett beschlossenen Gesetzentwurf des novellierten EEG belaufen sich die jährlichen Einsparungen dann nur noch auf 709 Mio. €. Der Unterschied für die Finanzierung der EEG-Kosten beträgt demnach 126 Mio. €. Die Novellierung dämpft somit die Erhöhung der EEG-Umlage durch die zunehmende Eigenversorgung auf 0,19 ct/kWh. Ohne Neuregelung würde der Anstieg 0,23 ct/kWh betragen.
http://www.ffe.de/publikationen/pressemeldungen/503-auswirkungen-der-neuregelung... - Originaltext der Pressemeldung
Auswirkungen des Eigenverbrauchs auf die Differenzkosten und die EEG-Umlage
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Elektrotechnik, Energie, Politik, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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