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30.04.2014 13:33

Universitätsklinikum Heidelberg und Rhön-Klinikum gründen Marburger Ionenstrahl-Therapiezentrum

Dr. Annette Tuffs Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Heidelberg

    Gemeinsame Betriebsgesellschaft in Form einer GmbH bereitet Anlage für erste Bestrahlung in 2015 vor / Ausweitung der Behandlungskapazität für Ionenstrahlung ist Signal für die Krebsbehandlung in Deutschland

    Das Universitätsklinikum Heidelberg und die Rhön-Klinikum Aktiengesellschaft sowie das Land Hessen und die Firma Siemens AG haben sich auf Eckpunkte für die Inbetriebnahme der Partikeltherapieanlage am Standort Marburg geeinigt. Diese sehen die Gründung der gemeinsamen „Marburger Ionenstrahl-Therapiezentrum GmbH (MIT GmbH)“ des Universitätsklinikums Heidelberg und der Rhön-Klinikum AG vor, deren Mehrheitsanteile von 75,1 Prozent vom Uniklinikum Heidelberg gehalten werden.

    Darüber hinaus wird eine Forschungskooperation zwischen der MIT GmbH und den Universi-tätsklinika Heidelberg und Marburg aufgebaut. Die Patientenbehandlung wird das Universi-tätsklinikum Heidelberg in enger Kooperation mit dem Universitätsklinikum Marburg/Gießen übernehmen.

    Partikeltherapie-Forschung über die Bundeslandgrenzen hinweg

    „Wir freuen uns, dass es zu einer Einigung zwischen allen Partnern gekommen ist und die ersten Patienten voraussichtlich noch 2015 bestrahlt werden können“, erklärte Irmtraut Gürkan, Kaufmännische Direktorin des Universitätsklinikums Heidelberg. „Mit dieser Einigung ist ein Signal für die innovative Krebsbehandlung in Deutschland gesetzt worden“, sagte Professor Dr. Guido Adler, Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Heidelberg. Nun komme sie mehr Patienten zugute und könne rascher erforscht werden. Durch die Bereitstellung deutscher Spitzentechnologie, die bei der Gesellschaft für Schwerionenforschung GSI in Darmstadt entwickelt worden ist, im Verbund mit universitärer Forschung auf höchstem Niveau ist es gelungen, die Partikeltherapie-Forschung bundeslandübergreifend zwischen Hessen und Baden-Württemberg dauerhaft zu etablieren.

    Die MIT GmbH, die maßgeblich auf dem technischen Know-How der Experten des Heidel-berger HIT aufbaut, wird in den nächsten 18 Monaten gemeinsam mit der Siemens AG die Inbetriebnahme vorbereiten. „Voraussetzung für den klinischen Betrieb sind u.a. der Erhalt des CE-Labels als zugelassenes Medizinprodukt sowie der Aufbau und die Schulung eines hochspezialisierten Personalstamms“, erklärte Professor Dr. Thomas Haberer, Technischer Direktor des Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrums HIT.

    Das HIT am Universitätsklinikum Heidelberg, dem die Marburger Anlage in vielen Aspekten weitgehend entspricht, wurde 2009 eröffnet; seitdem wurden dort mehr als 2.000 Patienten mit Schwerionen- und Protonenstrahlung behandelt, fast ausschließlich in klinischen Studien. Die Patienten kommen aus ganz Deutschland und aus dem Ausland.

    Klinische Studien können schneller zum Abschluss gebracht werden

    „Gemeinsam mit den Marburger Kollegen können wir Patienten aus der Region Mittelhessen versorgen, die bislang nach Heidelberg kommen mussten“, erklärte Professor Dr. Dr. Jürgen Debus, Ärztlicher Direktor des HIT und der Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie am Universitätsklinikum Heidelberg. Bei einigen selteneren Tumoren habe sich die Ionenbestrahlung wissenschaftlich als optimale Therapie erwiesen. Aufgrund der höheren gemeinsamen Patientenzahl beider Anlagen in Marburg und Heidelberg können nun klinische Studien schneller zum Abschluss gebracht werden. Dadurch wird es möglich sein, den Wirkungsgrad der Ionenstrahltherapie bei einzelnen Tumorarten früher wissenschaftlich beurteilen zu können.


    Weitere Informationen:

    http://www.rhoen-klinikum-ag.com/rka/cms/rka_2/deu/presse/130372.html Pressemitteilung Rhön-Klinikum
    http://www.heidelberg-hit.de Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum HIT


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Medizin, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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