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27.01.2003 11:41

Turbokompressor für mobile Surfer

Isolde Rötzer Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Nutzer von mobilen Endgeräten leiden unter dem langsamen Aufbau von Internetseiten im Display besonders. Dabei ist es meist gar nicht nötig, alle Daten einer Seite drahtlos zu übertragen. Zwei- bis dreimal schneller geht es dank einer Kompressionssoftware im Server.

    Trotz schnellerer Verbindungen zum Internet gerinnen die drei Buchstaben www für viele Nutzer immer noch zum bitteren "world wide wait". Schon deshalb, weil die Größe der Dateien ständig zunimmt. Wenn mobile Endgeräte wie Palmtop oder PDA benutzt werden, ist es wegen der geringen Auflösung der Displays gar nicht erforderlich, die Elemente einer für große Monitore produzierten Webseite hochauflösend zu übertragen. Zwar bieten die Provider solcher mobilen Dienste Lösungen dafür an, doch schränkt dies die Nutzer wie beim WAP-Dienst auf vorangemeldete Seiten ein.

    Den Zugang zu allen Seiten bei um den Faktor zwei bis drei verkürzten Ladezeiten bietet ein Datenkompressor, der am Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme IMS entwickelt wurde. Diese Software reduziert die Auflösung von Grafikelementen und komprimiert sie, ohne dass es der Nutzer merkt.

    "Dies funktioniert aus technischen Gründen allerdings nicht mit jedem Dateiformat", gesteht der Entwickler des Kompressors Alexander Coers ein. "So rechnet er zwar JPEG-Bilder auf die Auflösung des Displays herunter - die ebenfalls sehr häufigen, aber meist kleineren GIFs bleiben dagegen unverändert erhalten." Ähnlich verhält es sich mit den verbreitetsten Textformaten: html und sein Verwandter xml werden ebenso komprimiert wie ASCII und plaintext (txt) - Seiten in pdf (portable data format) werden hingegen im Original übertragen.

    Zum Weg des Datenflusses: Der Nutzer möchte auf seinem mobilen Endgerät (Client) eine bestimmte Seite ansehen. Sein Browser fordert über den im Gerät installierten Proxy Client die Seite drahtlos beim Proxy Server an. Dieser fest mit dem Internet verbundene Computer "kennt" die Bedürfnisse seiner Klienten. Er lädt die Seite aus dem Netz und der integrierte Kompressor reduziert die Größe der darin enthaltenen Dateien. Schließlich erreicht die Seite wiederum den mobilen Client. Sein Proxy dekomprimiert die Daten und der Browser zeigt die Seite im Display an.

    Das Verfahren funktioniert mit allen Geräten, die die weit verbreitete Sprache Java unterstützen. Auch bei den verwendbaren Browsern gibt es kaum Einschränkungen: Geeignet sind alle, die in der Lage sind, über einen Proxy Server mit dem Internet zu kommunizieren.

    Ansprechpartner:
    Dipl.-Ing. Martin van Ackeren
    Telefon 02 03 / 37 83-1 30
    Fax 02 03 / 37 83-2 66
    martin.vanackeren@ims.fraunhofer.de

    Dipl.-Ing. Michael Bollerott
    Telefon 02 03 / 37 83-2 27
    michael.bollerott@ims.fraunhofer.de


    Weitere Informationen:

    http://www.fraunhofer.de/german/press/pi/index.html
    http://www.ims.fraunhofer.de


    Bilder

    © Fraunhofer IMS - Außer der Seite der Abteilung, in der der Datenkompressor entwickelt wurde, lassen sich alle Internetseiten schneller als sonst auf mobile Computer übertragen.
    © Fraunhofer IMS - Außer der Seite der Abteilung, in der der Datenkompressor entwickelt wurde, lasse ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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