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07.05.2014 12:58

Eine Ehrentafel für Alexander Gutbier

Stephan Laudien Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Einstige Studenten der Uni Jena ehren den Chemiker Alexander Gutbier mit einer Gedenktafel

    Dem Chemiker und Hochschullehrer Prof. Dr. Alexander Gutbier (1876-1926) gebührt das Verdienst, die naturwissenschaftlichen Institute der Jenaer Universität aus der Philosophischen Fakultät herausgelöst zu haben. Nun soll eine Gedenktafel an Gutbiers Wirken in Jena erinnern. Gestiftet wird sie von ehemaligen Chemiestudenten der Matrikel 1959, die im Mai das „Goldene Diplomjubiläum“ feiern. „Wir wollen dadurch mithelfen, die Erinnerung an bedeutende Hochschullehrer und ihre Verdienste in der Öffentlichkeit wachzuhalten“, sagt Dr. Arno Martin, der zum Kreis der Stifter gehört.

    Alexander Gutbier (1876-1926) hatte in Dresden, Zürich und München Chemie studiert und 1899 in Erlangen promoviert. 1912 wurde er Ordinarius an der TH Stuttgart. Nach dem Tod des Organikers Ludwig Knorr wurde er 1922 als erster Anorganiker auf den Lehrstuhl für Chemie und als Institutsdirektor in Jena berufen. Er beschäftigte sich mit Arbeiten zur Komplex- und zur Kolloidchemie und mit Fragen der analytischen Chemie. Außerdem erwarb sich Gutbier Verdienste um den Ausbau des alten chemischen Instituts am Leutragraben/Ecke Krautgasse. Er reorganisierte den Institutsbetrieb und es gelang ihm, fähige Wissenschaftler als Hochschullehrernachwuchs für Jena zu gewinnen.

    In der akademischen Selbstverwaltung hat er sich gegen beträchtlichen Widerstand erfolgreich um die schon lange überfällige Herauslösung der naturwissenschaftlichen Institute aus der Philosophischen Fakultät bemüht. So wurde Gutbier der erste Dekan der 1925 gegründeten Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät und im Jahr darauf zum Rektor gewählt. Da die Wirkungsstätte von Alexander Gutbier 1945 zerstört worden ist, wird die Gedenktafel am Gebäude des Döbereiner-Hörsaals (Am Steiger 3) angebracht werden. Sie wird dort am Freitag (16. Mai) um 11 Uhr enthüllt.

    Die Tradition der Jenaer Gedenktafeln wurde zum Universitätsjubiläum 1858 begründet. Seinerzeit veranlasste eine „Commission“ unter Leitung des Mathematikers Karl Julius Traugott Hermann Schaeffer das Anbringen von 204 Tafeln.

    Kontakt:
    Dr. Joachim Bauer
    Archiv der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Bibliotheksplatz 2, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 940090
    E-Mail: Joachim.Bauer[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


    Bilder

    Die einstigen Kommilitonen Dr. Peter Hallpap, Dr. Arno Martin und Dr. Gerd Schubert (v. li. n. re.) gehören zu den Stiftern der Gedenktafel.
    Die einstigen Kommilitonen Dr. Peter Hallpap, Dr. Arno Martin und Dr. Gerd Schubert (v. li. n. re.) ...
    Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Chemie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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