idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
07.05.2014 15:33

Ältere Pflegekräfte lernen mit den Belastungen des Alltags umzugehen

Dr. Annette Tuffs Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Heidelberg

    Studie des Kompetenzzentrums untersucht, ob das Gruppenprogramm "Älter werden im Beruf" die Lebensqualität und Zufriedenheit im Beruf verbessern kann

    Ältere Pflegekräfte zufrieden im Beruf zu halten, ist Ziel eines Projekts des Kompetenzzentrums „Prävention psychischer und psychosomatischer Störungen in der Arbeits- und Ausbildungswelt", das die Baden-Württembergische Landesregierung seit 2013 an den Medizinischen Fakultäten des Landes fördert. Damit soll sicher gestellt werden, dass Pflegekräfte auch in ihren späten Berufsjahren gesund, zufrieden und leistungsfähig sind; zudem soll dem drohenden Mangel an Pflegekräften vorgebeugt werden. Die Pflegekräfte werden geschult, sich ihre Arbeit zu gestalten, persönlich wichtigen Handlungsbereichen Vorrang einzuräumen
    undLeistungsausfällezu kompensieren.

    Pflegekräfte werden in Deutschland aufgrund der schwächeren Jahrgänge künftig rar; die alternde Gesellschaft hat zudem einen erhöhten Bedarf an Pflege. In Deutschland, so schätzt das Statistische Bundesamt, werden 2021 rund 112.000 Pflegekräfte fehlen. Europäische Studien haben gezeigt: Pflegekräfte ab 45 Jahren klagen über eine nachlassende Leistungsfähigkeit und scheiden deshalb oft vorzeitig aus dem Job. Als Begründung geben sie an, dass ihre körperlichen Kräfte nachlassen und geistige Fähigkeiten wie die Merkfähigkeit sowie die allgemeine Belastbarkeit, z.B. im Nachtdienst
    zu arbeiten, abnehmen.

    Auseinandersetzung mit der eigenen Berufsbiographie

    "Im Rahmen des Projekts bieten wir Pflegekräften Hilfestellungen bei der psychischen Bewältigung ihrer Arbeit an und untersuchen die Wirkung dieser Maßnahmen auf die Lebensqualität der Teilnehmer", erklärt Professor Dr. Wolfgang Herzog, Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Psychosoziale Medizin am Universitätsklinikum Heidelberg, das die Studie leitet. Diese wird an drei Uniklinika (Heidelberg, Ulm, Düsseldorf) durchgeführt und sieht die Betreuung von insgesamt 14 Gruppen vor.

    In einem neu konzipierten Gruppenprogramm "Älter werden im Beruf" lernen die Teilnehmer, sich mit ihrer eigenen Berufsbiographie auseinanderzusetzen, ihre Schwächen und Stärken zu identifizieren und durch Übungen zu entspannen. Darüber hinaus bearbeiten sie ein eigenes, persönliches Projekt ihres Arbeitsalltags. Die Ergebnisse der Befragung zum Befinden und der Lebensqualität werden mit den Ergebnissen von "Wartegruppen" verglichen, die später an dem Programm teilnehmen. In sieben wöchentlichen Sitzungen à zwei Stunden mit insgesamt zehn bis zwölf Teilnehmern pro Gruppe arbeiten die Pflegekräfte aus unterschiedlichen Bereichen zusammen an unterschiedlichen berufsbezogenen Themen. Das Programm soll künftig auch bei anderen Berufsgruppen eingesetzt werden.

    Durchgeführt wird das Projekt unter Leitung von Prof. Herzog und Dr. ImadMaatouk (Heidelberg) in enger Kooperation mit Prof. Dr. Harald Gündel (Psychosomatik in Ulm) und Prof. Dr. Angerer/PD Dr. Andreas Müller (Arbeitsmedizin Düsseldorf).

    Internet:

    Unterlagen der Pressekonferenz vom 7. Mai 2014: http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Presseunterlagen.22.0.html

    http://www.kompetenzzentrum-prävention-bw.de

    http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Klinik-fuer-Allgemeine-Innere-Medizin-und-...

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr. med. Wolfgang Herzog
    Ärztlicher Direktor
    Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik
    Wolfgang.Herzog@med.uni-heidelberg.de

    Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg
    Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang

    Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der bedeutendsten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international renommierten biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung innovativer Diagnostik und Therapien sowie ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und engagieren sich in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 klinischen Fachabteilungen mit ca. 2.200 Betten werden jährlich rund 118.000 Patienten voll- bzw. teilstationär und rund 1.000.000 mal Patienten ambulant behandelt. Das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. Derzeit studieren ca. 3.500 angehende Ärztinnen und Ärzte in Heidelberg.

    http://www.klinikum.uni-heidelberg.de

    Bei Rückfragen von Journalisten:
    Dr. Annette Tuffs
    Leiterin Unternehmenskommunikation / Pressestelle
    des Universitätsklinikums Heidelberg und der
    Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
    Im Neuenheimer Feld 672
    69120 Heidelberg
    Tel.: 06221 56-4536
    Fax: 06221 56-4544
    E-Mail: annette.tuffs@med.uni-heidelberg.de

    Julia Bird
    Referentin Unternehmenskommunikation / Pressestelle
    des Universitätsklinikums Heidelberg und der
    Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
    Im Neuenheimer Feld 672
    69120 Heidelberg
    Tel.: 06221 56-7071
    Fax: 06221 56-4544
    E-Mail: julia.bird@med.uni-heidelberg.de

    Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
    http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse

    Besuchen Sie das Universitätsklinikum Heidelberg auch bei:
    Facebook: http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/facebook
    Twitter: http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/twitter
    Youtube: http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/youtube

    60 / 2014
    AT


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Pädagogik / Bildung, Psychologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).