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Wissenschaft
Modernste Technik ermöglicht Geowissenschaftlern weites Forschungsfeld
Im Fachbereich Geowissenschaften und Geographie der Universität Hannover wird am Mittwoch, den 05. Februar 2003 um 17.30 Uhr im Gebäude 2511 der Anorganischen Chemie, Callinstr 1, ein neues geochemisches Laboratorium eröffnet. Vertreter der Presse sind herzlich eingeladen.
Ein Plasma Massenspektrometer der neuesten Generation wird eingeweiht. Mit Hilfe dieses Gerätes lassen sich chemische Elemente in so winzigen Mengen bestimmen, dass für die Messung nur ein Milliardstel Gramm erforderlich ist. Das neue, völlig staubfreie Laboratorium garantiert dabei die Reinheit der Probe. So können kleinste Metallmengen bis hin zu einzelnen Atomen aus der Erde untersucht werden, ohne dass das Ergebnis durch Kontakt mit gleichen Stoffen aus der Umwelt verfälscht wird.
Der besondere Vorteil des Massenspektrometers ist aber, dass damit auch feinste Verschiebungen in den Isotopenhäufigkeiten fast sämtlicher chemischer Elemente nachgewiesen werden können und zwar mit einer Genauigkeit von einem hundertstel Prozent. Dazu gehören auch solche Elemente, deren Isotopenverschiebung wegen ihres hohen Atomgewichts bisher als nicht messbar galten. Dies ermöglicht der Gruppe von Wissenschaftlern um den Geochemie-Professor Friedhelm von Blanckenburg internationale Spitzenforschung in den Erd-, Umwelt- und sogar Biowissenschaften.
So können durch die modernen Messverfahren unter anderem die Dauer der Erdentstehung, das Alter geologisch wichtiger Formationen oder die Zeit, die Landschaften benötigen, um Täler und Berge zu bilden, bestimmt werden. Untersucht werden soll auch, wann sich zum ersten Mal in der Erdgeschichte so viel Sauerstoff in der Atmosphäre befand, dass höhere Lebewesen entstehen konnten. Dazu werden die Isotope des Eisens gemessen. Diese Grundlagenforschung fand auch unter Beteiligung von Prof. Friedhelm von Blanckenburg unerwartet eine Anwendung in den Ernährungswissenschaften. Mit Hilfe der neuartigen Massenspektrometrie kann auch die Aufnahme von Eisen als wichtiger Nährstoff für den menschlichen Körper untersucht werden.
Hinweis an die Redaktion:
Für nähere Informationen steht Ihnen Prof. Dr. Friedhelm von Blanckenburg unter 0511/762-2933,
E-Mail fvb@mineralogie.uni-hannover.de gern zur Verfügung.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Geowissenschaften
regional
Forschungsprojekte, Studium und Lehre
Deutsch
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