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29.01.2003 12:46

Neue Operationstechnik: Spinnenplatte statt Kirschner-Drähte

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Weiterbildungs-Workshop zu komplexen Handverletzungen startet morgen (30.01.) an der Universität Jena Jena

    Jena (29.01.03) Die Abteilung für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie der Universität Jena richtet gemeinsam mit dem Institut für Anatomie vom 30. Januar bis zum 1. Februar den 8. Workshop der Deutschen Sektion der Internationalen Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen aus (Osteosynthesen sind Knochenbrüche). Dazu werden in diesem Jahr renommierte Handchirurgen und internationale Experten an der Friedrich-Schiller-Universität weilen. Ziel der diesjährigen Veranstaltung ist es, neue Techniken der plastischen Chirurgie bei komplexen Handverletzungen zu vermitteln. Der Workshop richtet sich an qualifizierte, bereits operativ tätige Chirurgen.

    "Gestandene Mediziner erhalten nur bei solchen Workshops die Gelegenheit, seltene, komplizierte Fälle am echten Präparat zu operieren", berichtet Oberarzt Dr. Reinhard Friedel, wissenschaftlicher Tagungsleiter. Die Jenaer Universität kommt damit ihrem Weiterbildungsauftrag nach und präsentiert diesmal unter anderem eine neue Technik der so genannten Intercarpalen Arthrodese. "Nach fehlverheilten Kahnbeinbrüchen oder Bandverletzungen der Handwurzelknochen kommt es oft zu Arthrosen im Handgelenk, die eine schmerzhafte Bewegungsunfähigkeit bewirken", erklärt Dr. Friedel. Um die Arthrose zu bekämpfen, wird das Kahnbein entfernt und die restlichen Handwurzelknochen werden miteinander versteift. Diese Teilversteifung wurde bisher mit Drähten erreicht, die dann wieder gezogen werden mussten. Bei der neuen Methode kommt eine spezielle Platte, "Spider-Plate" genannt, zum Einsatz. "Mit der Platte erzielt man bessere Heilungsergebnisse als mit den Kirschner-Drähten. Außerdem muss sie nicht entfernt werden. Dem Patienten bleibt eine zweite Operation erspart, und auch die Irritation des umliegenden Gewebes ist gering", beschreibt der Jenaer Handchirurg die Vorteile der neuen Methode. Die Spider-Plate ist an der Universität Jena seit einem Jahr an zehn Patienten erfolgreich angewendet worden. Nur in einem Fall mussten Teile der Platte wieder entfernt werden.

    Kontakt:
    OA Dr. Reinhard Friedel
    Klinik für Chirurgie der Universität Jena
    Bachstr. 18, 07743 Jena
    Tel. / Fax: 03641 / 933978
    E-Mail: reinhard.friedel@med.uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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