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29.01.2003 19:06

Axel Haase zum neuen Präsidenten der Universität Würzburg gewählt

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Der Physiker Prof. Dr. Axel Haase (50) wird neuer Präsident der Universität Würzburg. Bei der Wahl durch den Erweiterten Senat der Hochschule erhielt er 37 von 51 abgegebenen Stimmen. Seine Amtszeit beginnt am 1. Oktober 2003 und dauert sechs Jahre.

    Die Wahl des Nachfolgers des amtierenden Präsidenten, Prof. Dr. Theodor Berchem, fand am Mittwoch abend, 29. Januar, im Audimax der Universität am Sanderring unter der Leitung von Kanzler Bruno Forster statt. Prof. Dr. Ingfried Zimmermann, Inhaber des Lehrstuhls für Pharmazeutische Technologie, der das Amt ebenfalls angestrebt hatte, erhielt elf Stimmen. Drei Stimmen waren ungültig.

    Axel Haase hat seit 1989 den Lehrstuhl für Experimentelle Physik V (Biophysik) an der Uni Würzburg inne. Der Schwerpunkt seiner Arbeiten liegt auf dem Gebiet der Magnetischen Kernresonanz (NMR): Hauptaufgaben sind die Erforschung der physikalischen Grundlagen, die technische und methodische Weiterentwicklung und schließlich die Anwendung neuer bildgebender Methoden der NMR in allen Bereichen der Naturwissenschaften und der Medizin.

    Wichtige Fortschritte wurden am Lehrstuhl von Prof. Haase bei der Verkürzung der Messzeiten und der Verbesserung der Ortsauflösung der NMR-Bildgebung erzielt. Die Anwendungsmöglichkeiten seiner Arbeit sind interdisziplinär geprägt: Derzeit liegen die Schwerpunkte auf der Herz-Kreislaufforschung und auf der Untersuchung des Wasser- und Stofftransportes in intakten Pflanzen.

    Axel Haase wurde am 6. April 1952 in Hof an der Saale geboren. Er studierte von 1972 bis 1977 Physik an den Universitäten Erlangen-Nürnberg und Gießen. Als Promotions-Stipendiat war er dann von 1978 bis 1980 am Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie in Göttingen tätig.

    Nach der Promotion 1980 an der Uni Gießen absolvierte er seine Postdoc-Zeit an der Universität Oxford in England sowie am Göttinger Max-Planck-Institut. Dort war Haase dann von 1983 bis 1989 auch als Assistent in der Forschergruppe "Biomedizinische NMR" tätig. 1987 habilitierte er sich für das Fach Biophysikalische Chemie an der Uni Frankfurt und wechselte schließlich nach Würzburg. Den Ruf auf eine Professur für Biophysik, verbunden mit der Leitung des NMR-Centers an der Universität Wageningen (Niederlande), lehnte er 2001 ab.

    An der Uni Würzburg ist Prof. Haase seit 1992 Sprecher des Graduiertenkollegs "Magnetische Kernresonanz", seit 1992 Mitglied im Fachbereichsrat der Fakultät für Physik und Astronomie, seit 1993 stellvertretender Sprecher des Sonderforschungsbereichs 355 "Pathophysiologie der Herzinsuffizienz" und seit 1998 Mitglied der Ständigen Kommission für Hochschulplanung. Von 1998 bis 2002 war er Dekan, seit November 2002 wirkt er als Prodekan seiner Fakultät. Als Vertrauensdozent der Deutschen Forschungsgemeinschaft ist er seit 2001 tätig.

    Prof. Haase ist außerdem seit 2002 Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Biophysik. Seine Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 1982 mit einem Liebig-Stipendium des Fonds der Chemischen Industrie, 1987 mit einem Heisenberg-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft und 1989 mit dem "European NMR-Tomography Award" der Deutschen Röntgengesellschaft.

    Seit 2001 ist Haase Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Er hat bislang 205 Publikationen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht, hält derzeit vier Patente in Deutschland und den USA sowie weitere vier Patentanmeldungen.

    Das Wahlgremium: Erweiterter Senat

    Dem Erweiterten Senat gehören 51 Personen an: der Präsident, der Kanzler, die drei Vizepräsidenten, die gewählten Mitglieder des Senats (sechs Vertreter der Professoren, vier Vertreter der wissenschaftlichen Mitarbeiter, zwei Vertreter der sonstigen Mitarbeiter und vier Vertreter der Studierenden), die Frauenbeauftragte, die Dekane bzw. Prodekane der zwölf Fakultäten und die gewählten Mitglieder des Erweiterten Senats (vier Vertreter der wissenschaftlichen Mitarbeiter, zwei Vertreter der sonstigen Mitarbeiter und vier Vertreter der Studierenden). Gewählt wurde in geheimer Abstimmung mit amtlichen Stimmzetteln.


    Bilder

    Axel Haase. Foto: Bartsch
    Axel Haase. Foto: Bartsch

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Organisatorisches, Personalia
    Deutsch


     

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