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03.02.2003 12:49

Berlinale 2003: HFF-Kurzfilm "Mein Erlöser" im Wettbewerb

Angela Brendel-Herrmann Kommunikation & Marketing
Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam-Babelsberg

    Wieder läuft ein Studentenfilm der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" im Wettbewerb der Berlinale. MEIN ERLÖSER heißt der 15-minütige Kurzfilm von Athansios Karanikolas. Ein eigenwilliger, leiser Film über einen Chorknaben, minimalistisch inszeniert. Kein Dialog, kühle, distanzierte Bilder, Momente von Alltag, fragmentarisch montiert, zeichnen Alleinsein, ja Einsamkeit. "Ich weiß, dass mein Erlöser lebt", singt der Junge am Schluss.

    Athanasios Karanikolas drehte seinen Film im zweiten Studienjahr als Komplexübung. Das heißt, alle Gewerke wurden von Studierenden jeweils aus dem zweiten Jahr Regie, Kamera, Ton, Schnitt und Produktion ausgeführt. Mein Erlöser ist also ein echter Studentenfilm. Vom Shooting bis zur Postproduktion waren keine Profis beteiligt. Das ist HFF-Ausbildungskonzept und in dieser Form einmalig. Oft bleiben die studentischen Filmstäbe auch bei späteren Projekten, sogar bei Debütfilmen, zusammen. So drehte Athanasios Karanikolas ? oder Thanassis, wie ihn alle nennen ? bereits mit Jenny Walendy (Produktion) und Monika Weber (Schnitt) seine erste Komplexübung "The Forest" (2002). Kameramann Felix Leiberg kannte er aus der gemeinsamen Arbeit an "The Look of Love" (2001).

    "Wir liegen auf einer Wellenlänge", so Jenny Walendy. "Ich habe mich von Anfang an für das Projekt interessiert, es über verschiedene Drehbuchfassungen begleitet. Mit dem geringen Budget war es eine echte Herausforderung". Der Luxus eines Studiodrehs fiel von vornherein weg. Ein Szenenbildner fand sich unter diesen Bedingungen nicht. Eine Freundin ließ sich überreden und stellte ihre Wohnung zur Verfügung. "Ich glaube, sie hat erst viel später begriffen, worauf sie sich da einließ", erzählt Jenny.

    "Wir mussten nicht viel bereden, ich habe ganz intuitiv erfasst, was sich Thanassis vorstellte", so der Kameramann Felix Leiberg. "Rein und klar sollten die Bilder sein. Zunächst haben wir mit Bewegung experimentiert, aber schnell herausgefunden, dass es gerade die statischen, in sich ruhenden Einstellungen waren, die dem Stoff am ehesten entsprachen." Cutterin Monika Weber: "Ich war von Anfang an sehr gespannt auf das Material. Die Arbeit mit Thanassis war intensiv und inspirierend für uns beide. Gerade diese Klarheit und Statik der Einstellungen, von der Felix sprach, gab uns eine große Freiheit in der Montage."

    Athanasios Karanikolas wurde 1967 in Thessaloniki, Griechenland, geboren. 1992 beendete er sein Fotografie-Studium an der Parsons School of Design in New York mit dem Applied Science Degree. 1996 erwarb der den Akademiebrief in Fotografie und Video an der Kunstakademie Düsseldorf. Seit dem Herbst 2000 studiert Athanasios Karanikolas Regie an der HFF "Konrad Wolf".

    "Im Alleinsein, in der Stille, ist die Musik das einzig Wahre, das einzig Lebendige, für den Jungen. Es ging mir darum, eine persönliche Geschichte zu erzählen, über ein Gefühl, das ich sehr gut kenne", so Athanasios Karanikolas zu seinen Intentionen. Bisherige Filmgespräche zeigen: Der Deutungen gibt es viele. Warten wir ab, welchen Zugang das Berlinale-Publikum zu MEIN ERLÖSER findet.

    Berlinale-Aufführungen:
    Sa, 08.02.2003, 13:00 Uhr; Mo 10.02.2003, 19:00 Uhr; Mi 12.02.2003, 22:00 Uhr; Fr 14.02.2003, 19:00 Uhr, jeweils CinemaxX 6


    Bilder

    Mein Erlöser
    Mein Erlöser





    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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