idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
04.06.2014 11:50

Wiederkehrende Überprüfung des Brandschutzes ist wichtiger Sicherheitsaspekt

Astrid Gerner Hochschulkommunikation
Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm

    Bei Nürnberger Kolloquien zum Brandschutz setzen Referenten auf sichere Überwachung von Versammlungsstätten

    Brandschutz spielt für den täglichen Veranstaltungsbetrieb eine entscheidende Rolle. Deshalb ist dort eine wiederkehrende Überwachung der Schutzmaßnahmen in Versammlungsstätten gesetzlich verordnet. Am 15. Mai 2014 konnten die gut 120 Teilnehmer fachliches Wissen zum Thema Brandschutz in Versammlungsstätten in Fachvorträgen gewinnen und vorhandene Erkenntnisse erweitern.

    Mit dem Schwerpunkt „Versammlungsstätten“ trafen sich Brandschutzbeauf-tragte aus ganz Bayern dieses Jahr am 15. Mai in der Stadthalle Fürth zu den Nürnberger Kolloquien zum Brandschutz, veranstaltet von der Verbund Ingenieur Qualifizierung gemeinsam mit der TH Nürnberg. Sieben Referenten gaben ihr Know-how als Spezialisten für Versammlungsstätten und Brandschutz an Interessierte aus dem öffentlichen und betrieblichen Gebäudemanagement weiter.

    Wiederkehrende Überwachung
    Seit dem 1. Januar 2008 müssen Bauaufsichtsbehörden Versammlungsstätten alle drei Jahre prüfen (§ 46, Abs. 3 VStättV). Dabei ist auch die Einhaltung der Betriebsvorschriften zu überwachen. Ob die vorgeschriebenen Prüfungen der Anlagen fristgerecht durchgeführt und Mängel beseitigt wurden, muss ebenfalls festgestellt werden. Dipl.-Ing. Arnd Paus, Teamleiter des Teams Statik und bautechnische Sonderverfahren vom Referat für Stadtplanung und Bauordnung in München, zeigte, wie Aufsichtsbehörden ihrer Aufgabe der hoheitlich wiederkehrenden Überwachung von Brandschutzmaßnahmen und der Sicherung von Versammlungsstätten gerecht werden können.

    Um die Überwachung der Anlagen zu erleichtern, hatten Paus und seine Kolleginnen und Kollegen für die Teilnehmer eine Checkliste erstellt. Diese umfasst die wichtigsten Punkte, die bei einer Vor-Ort-Begehung angesprochen werden müssen. „Die Checkliste ist aber nicht abschließend. Jeder muss für sich selbst je nach Anforderung der Versammlungsstätte gegebenenfalls weitere Punkte definieren“, so Paus. Dabei geht die Checkliste auch auf die unterschiedlichen Arten der Versammlungsstätten ein. „Je nach Nutzung und Gefährdungspotential ist ein unterschiedliches Prüfschema anzuwenden“, erklärte Paus. „Deshalb ist es wichtig, die Kenndaten der jeweiligen baulichen Anlage parat zu haben. Zwei entscheidende Parameter sind dabei zu beachten: die Größe der Fläche und die genehmigte Personenanzahl.“ So werden in München Vor-Ort-Begehungen der Bauaufsicht in Kooperation mit der Feuerwehr eingeleitet, sobald die Art oder Größe ein erhöhtes Gefährdungspotential darstellen.

    Während der Veranstaltung konnten die Teilnehmer sich an zwei Praxisbeispielen ein Bild der Brandschutzmaßnahmen machen. Stadthalle und benachbartes Kulturforum Fürth ermöglichten die Besichtigung der dortigen Brandschutzanlagen.

    Besonderheiten bei Versammlungsstätten
    Nicht nur die wiederkehrende Überwachung und die rechtlichen Rahmenbe-dingungen, sondern auch das Thema „Besonderheiten und Risiken bei Ver-sammlungsstätten“ wurde beleuchtet. Dipl.-Ing. Rainer Sonntag, Geschäftsführer der Brandschutz Consulting in München, ging in seinem Fachvortrag unter anderem auf die Instandhaltung der Rettungswege in Versammlungsstätten ein. Gerade bei Gebäuden der Klasse 5 (BayBO) bilden die Fluchtwege einen neuralgischen Punkt, der entsprechend zu sichern ist. Denn trotz großer Personenanzahl müssen die Rettungswege begehbar bleiben. Insbesondere bei unterirdischen Gebäuden bedarf es gesicherter Fluchtwegen nach oben. Deshalb sollten Aufsichtsbehörden bei Versammlungsstätten mit hohem Gefährdungspotential gerade die Rettungswege gründlich überwachen.

    Die Referenten waren sich in einem Punkt einig: Brandschutz bedarf der gründlichen Analyse der örtlichen Gegebenheiten und der kontinuierlichen Überwachung. Nur durch eine genaue und regelmäßige Überprüfung lassen sich Mängel auf ein Minimum reduzieren und Schäden von Anfang an vermeiden.

    Die nächsten Nürnberger Kolloquien zum Brandschutz finden am 18. Juni 2015 statt. Weitere Informationen zur Veranstaltung oder zu den Themenschwerpunkten der Referenten erhalten Sie bei Verbund IQ, Cornelia Horn, Tel. 0911/ 424599-17 – E-Mail cornelia.horn@verbund-iq.de oder im Internet unter:http://www.verbund-iq.de.


    Bilder

    Das Kulturforum in Fürth – direkt neben dem Veranstaltungsort – bot perfekte Bedingungen für eine Begehung. Die Teilnehmer konnten sich dort selbst ein Bild von den Brandschutzmaßnahmen machen.
    Das Kulturforum in Fürth – direkt neben dem Veranstaltungsort – bot perfekte Bedingungen für eine Be ...

    None

    Dipl.-Ing. Arnd Paus, Teamleiter Statik und bautechnische Sonderverfahren vom Referat für Stadtplanung und Bauordnung in München.
    Dipl.-Ing. Arnd Paus, Teamleiter Statik und bautechnische Sonderverfahren vom Referat für Stadtplanu ...

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende
    Bauwesen / Architektur, Informationstechnik, Maschinenbau, Wirtschaft
    regional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).