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06.02.2003 14:47

Erster Juniorprofessor an die BTU Cottbus berufen

Margit Anders Kommunikation & Marketing
Brandenburgische Technische Universität Cottbus

    Dr. Christian Fünfgeld forscht über Lastprofile in der Energiewirtschaft

    Dr. Christian Fünfgeld ist der erste seiner Art an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus (BTU). Das Brandenburgische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) berief den bisherigen Oberingenieur am Lehrstuhl Energiewirtschaft zum Juniorprofessor für Elektrizitätswirtschaft. Dr. Fünfgeld übernimmt damit die erste Juniorprofessur an der BTU.

    "Jungen Wissenschaftlern soll früh Freiraum gegeben werden", erklärt Dr. Fünfgeld den Sinn der Juniorprofessuren, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen seiner Hochschulreform eingeführt hat. Anders als wissenschaftliche Assistenten sind Juniorprofessoren damit nicht von anderen Lehrstuhlinhabern abhängig. "Ich gelte offiziell als Hochschullehrer mit Lehrverpflichtungen und der Möglichkeit, Doktoranden eigenverantwortlich zu betreuen", berichtet Dr. Fünfgeld. Außerdem soll die Juniorprofessur die Habilitation ersetzen, die bisher als Qualifikation für den Ruf auf eine ordentliche Professur galt. In seiner neuen Funktion genießt Dr. Fünfgeld größere wissenschaftliche Unabhängigkeit: "Den Start erleichtert die Bundesregierung durch zusätzliche Ausstattungsmittel in Höhe von ca. 65.000 Euro. In den Folgejahren sind aber die Landesregierung (MWFK) und/oder die BTU gefragt, um den laufenden Betrieb absichern zu können." Mit den neuen Kompetenzen kann er eigenständig Projekte auf den Weg bringen, die bei anderen Nachwuchswissenschaftlern über den Schreibtisch des Chefs laufen müssen und diesen möglicherweise nie verlassen.

    Nichtsdestotrotz bleibt Dr. Fünfgeld seiner alten Wirkungsstätte erhalten: "Die Juniorprofessur ist eng an den Lehrstuhl Energiewirtschaft angebunden." Dort hat er sich bisher überwiegend mit so genannten Lastprofilen in der Energiewirtschaft beschäftigt. Die sind eine der Voraussetzung für die Umsetzung der Liberalisierung des Strommarktes. Denn nur bei Großkunden, etwa Industriebetrieben, lohnt es sich für Netzbetreiber und Energiehändler, den Verbrauch genau zu erfassen. Bei kleineren Firmen und Privatkunden sind sie auf Modelle angewiesen, mit denen sich der Stromverbrauch anhand des Verhaltens von Gruppen berechnen lässt. Und genau daran arbeitet Dr. Fünfgeld: "Wir haben rationelle Methoden entwickelt, um die Lieferung zwischen Händlern und Benutzern gut abzubilden." Jetzt will er die Forschung weitertreiben und nach den Lastmodelle für Speicherheizungen auch solche für Wärmepumpen und erneuerbare Energie wie z.B. Windkraft erarbeiten.

    Dr. Fünfgelds Arbeitsvertrag, den er mit dem MWFK abgeschlossen hat, läuft zunächst über drei Jahre. Nach dieser so genannten Qualifizierungsphase werden seine Leistungen überprüft. Fällt das Urteil positiv aus, schließt sich eine weitere dreijährige Bewährungsphase an. Und wie es danach weitergehen wird, weiß Dr. Fünfgeld noch nicht genau: Er hat ohnehin nicht vor, bruchlos von der Junior- auf eine ordentliche Professor zu wechseln. Für die Zeit der Juniorprofessur hat sich Dr. Fünfgeld vorgenommen, auch konkrete Projekte in der Industrie zu bearbeiten. Denn der erste Juniorprofessor der BTU will auch Einblicke in die Wirtschaft bekommen.

    Weitere Informationen bei: Dr. Christian Fünfgeld, Tel. 0355/69 40 42, Fax 0355/69 40 48,
    E-Mail fuenfgeld@tu-cottbus.de


    Bilder

    Dr. Christian Fünfgeld
    Dr. Christian Fünfgeld

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie
    regional
    Organisatorisches, Personalia
    Deutsch


     

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