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07.02.2003 08:16

Rechtswissenschaftler der Uni Jena lehnt ehrenvollen Ruf nach Heidelberg ab

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Forschungs-Zentrum zum Unternehmensrecht geplant

    Jena (07.02.03) In der Öffentlichkeit hat in letzter Zeit vor allem seine Studie über die Mängel und Gesetzesverstöße bei den LPG-Umwandlungen bundesweit für Beachtung gesorgt. Dass das Renommee von Prof. Dr. Walter Bayer weiterhin mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Thüringen verbunden bleibt, ist dem Einsatz der Universitätsleitung zu verdanken. Sie konnte Prof. Bayer davon überzeugen, einen äußerst ehrenvollen Ruf an die Juristische Fakultät der Universität Heidelberg abzulehnen.

    Dieser Verzicht auf einen der renommiertesten gesellschaftsrechtlichen Lehrstühle in Deutschland ist dem 46-jährigen Experten für Aktien- und GmbH-Recht zunächst "nicht leicht gefallen". Ausschlaggebend für sein Bleiben waren die guten Arbeitsbedingungen in Jena und die hohe Reputation, die sich die hiesige Rechtswissenschaftliche Fakultät in den letzten Jahren erworben hat. "Wir liegen nicht nur in den neuen Bundesländern unbestritten an der Spitze, sondern auch bundesweit im obersten Drittel", unterstreicht Bayer. Wichtig für die Rufablehnung ist auch die Tatsache, dass sich "meine Familie in Thüringen sehr wohl fühlt".

    Schwerpunkte seiner künftigen Tätigkeit bleiben für den Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Handels- und Gesellschaftsrecht, Privatversicherungsrecht und Internationales Privatrecht der Universität Jena gleichwertig Forschung und Lehre. "Ich werde mich auch in Zukunft weiterhin dafür einsetzen, dass ein Jura-Studium in Jena insbesondere für alle interessant bleibt, die später im zukunftsträchtigen Bereich des Wirtschaftsrechts arbeiten wollen", unterstreicht Bayer, der zugleich Richter am Thüringer Oberlandesgericht und am Thüringer Verfassungsgerichtshof ist. Seine Forschungsaktivitäten richtet er vor allem auf sein Spezialgebiet, das Gesellschaftsrecht: "Hier ist zurzeit viel im Umbruch". Erkenntnisdefizite des Gesetzgebers im rechtspolitischen Entscheidungsprozess sollen durch verstärkte rechtstatsächliche Forschungen beseitigt werden. Mittelfristiges Ziel sei ein - in Deutschland bislang nicht vorhandenes - interdisziplinäres "Zentrum für Empirische Forschungen zum Unternehmensrecht". Bayer: "Nur sichere Kenntnis der Fakten gibt dem Gesetzgeber oder auch dem Rechtsanwender eine ausreichende Entscheidungsgrundlage."

    Kontakt:
    Prof. Dr. Walter Bayer
    Rechtswissenschaftliche Fakultät der Uni Jena
    Carl-Zeiß-Str. 3, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 942140
    Fax: 03641 / 942142
    E-Mail: W.Bayer@recht.uni-jena.de


    Bilder

    Der Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Walter Bayer bleibt der Universität Jena treu. (Foto: FSU)
    Der Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Walter Bayer bleibt der Universität Jena treu. (Foto: FSU)

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Politik, Recht
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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