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12.06.2014 12:11

Jena wird olympisch

Claudia Hilbert Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Die 21. Zentraleuropäische Informatik-Olympiade beginnt am 18. Juni in Jena

    Gerade hat die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien begonnen und Millionen Menschen werden in den kommenden vier Wochen jeden Abend vor den Fernsehschirmen sitzen. Auch in Jena findet bald ein sportliches Großereignis statt – und zwar in Sachen Denksport: Vom 18.-24. Juni treten die besten Informatiktalente aus Mittel- und Osteuropa zur Zentraleuropäischen Informatik-Olympiade gegeneinander an.

    Die Olympiade ist ein Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler, insbesondere der gymnasialen Oberstufe, und findet seit 1994 jedes Jahr statt. Die diesjährigen Gastgeber sind die Friedrich-Schiller-Universität Jena, das Carl-Zeiss-Gymnasium Jena und die Bundesweiten Informatikwettbewerbe (BWINF). Insgesamt 40 Schüler aus neun Ländern nehmen an dem internationalen Wettbewerb teil und machen Jena für einige Tage zur Olympiastadt. „Das sind die absoluten Toptalente“, sagt Prof. Dr. Tobias Friedrich vom Institut für Informatik der Universität Jena. Die 14- bis 19-jährigen Jugendlichen haben sich zuvor in den jeweiligen Landesausscheiden qualifiziert. Deutschland darf als Gastgeberland mit zwei Mannschaften an den Start gehen: mit einem nationalen und einem Thüringer Team. „Es ist das erste Mal seit 27 Jahren, dass in Thüringen eine internationale Schülerolympiade ausgetragen wird“, sagt Mirko König, Leiter des Fachbereichs Informatik am Carl-Zeiss-Gymnasium.

    Offizieller Start ist am 19. Juni im Carl-Zeiss-Gymnasium. Uni-Rektor Prof. Dr. Klaus Dicke, Thüringens Wissenschaftsminister Christoph Matschie und der Geschäftsführer der Carl Zeiss Jena GmbH Justus Felix Wehmer werden die Olympiade eröffnen. Am 23. Juni werden schließlich in den Rosensälen der Universität Jena die Sieger geehrt. Zuvor müssen die Schüler jedoch knifflige Programmieraufgaben lösen: „Es geht darum, klug und schnell einen Algorithmus, etwa für einen Routenplaner, zu programmieren, der alle Fragen in der Aufgabenstellung richtig und möglichst effizient beantworten kann“, erläutert Dr. Wolfgang Pohl, Geschäftsführer des BWINF.

    Für einen reibungslosen Ablauf des Wettbewerbs sorgen neben den Organisatoren zahlreiche Helfer. So bekommt jedes Länderteam einen „Guide“ zur Seite gestellt: Das sind Schüler des Carl-Zeiss-Gymnasiums, die die ausländischen Gäste durch Jena führen und zu gemeinsamen Aktivitäten, etwa einem Planetariums-Besuch, begleiten. Die nötige technische Infrastruktur stellt das Rechenzentrum der Fakultät für Mathematik und Informatik der Universität zur Verfügung. Die fachliche Betreuung übernimmt ein ehrenamtliches wissenschaftliches Komitee aus sieben ehemaligen Informatik-Olympioniken, das die Aufgaben entwickelt und getestet hat.

    Unterstützt wird der Informatikwettbewerb von ZEISS, dem Thüringer Kultusministerium, dem Max-Planck-Institut für Informatik, der Gesellschaft für Informatik e.V. und mehreren lokalen IT-Unternehmen, welche Geld- und Sachpreise gestiftet haben. „Das Engagement der lokalen Firmen ist etwas Besonderes“, sagt Pohl, der seit 15 Jahren Informatikwettbewerbe in Deutschland organisiert. „Das ist nur möglich durch die gute Vernetzung zwischen Wissenschaft und Industrie in Jena“, betont Friedrich.

    An zwei Tagen für jeweils fünf Stunden werden die Schüler vor den Computern sitzen und an den Aufgaben tüfteln. Rauchende Köpfe sind vorprogrammiert: „Die Aufgaben sind wirklich sehr schwierig und erfordern Kenntnisse, die man normalerweise erst im Studium lernt“, sagt Tobias Friedrich. Doch gerade die Wettkampfsituation sei unglaublich motivierend, betont der Informatiker, der schon selbst an Informatik-Olympiaden teilgenommen und sogar den Bundeswettbewerb 1999/2000 gewonnen hat. „Es spornt an, wenn man mit den Besten seines Gebietes gleichzeitig an derselben Aufgabe arbeitet.“ Für Wolfgang Pohl haben die Nachwuchsprogrammierer einen ähnlichen Vorbildcharakter wie Spitzensportler: „Genau wie die Athleten bei sportlichen Großereignissen erreichen die Jugendlichen während des Wettbewerbs Höchstleistungen“, sagt Pohl. „Das ist einfach spannend zu verfolgen und macht Lust auf Informatik!“

    Weitere Informationen zum Wettbewerb unter: http://ceoi2014.informatik-olympiade.de/.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Tobias Friedrich
    Institut für Informatik der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Ernst-Abbe-Platz 2
    07743 Jena
    Tel.: 03641 / 946320
    E-Mail: friedrich[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://ceoi2014.informatik-olympiade.de/ - Homepage der 21. Zentraleuropäischen Informatik-Olympiade.
    http://www.uni-jena.de - Homepage der Universität Jena


    Bilder

    Bei der Zentraleuropäischen Informatik-Olympiade müssen die Teilnehmer in fünfstündigen Klausuren Programmieraufgaben lösen – so wie hier bei der Baltischen Informatik-Olympiade 2013 in Rostock.
    Bei der Zentraleuropäischen Informatik-Olympiade müssen die Teilnehmer in fünfstündigen Klausuren Pr ...
    Foto: Marcel Holle
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler
    Informationstechnik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Schule und Wissenschaft
    Deutsch


     

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