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Wissenschaft
Wer war Shulamith Firestone? Die feministische Theoretikerin und Aktivistin, die im Sommer 2012 tot in ihrer New Yorker Wohnung entdeckt wurde, ist heute beinahe vergessen. Vielleicht lässt sich dieses Rätsel, dem Susan Faludi im neuen Mittelweg 36 (3/2014) in ihrem bewegenden Nachruf Tod einer Revolutionärin auf den Grund gegangen ist, mithilfe der Namen lösen, die die von Firestone über die Jahre mitbegründeten feministischen Vereinigungen trugen. Da wären beispielsweise die Redstockings, deren Bezeichnung auf Firestones Nähe zu den Theorien von Karl Marx und Friedrich Engels verweist.
Die New York Radical Women rufen dagegen andere Assoziationen auf - eine radikale Feministin war Firestone, die ihre Geschlechtsgenossinnen mittels moderner Reproduktionsmedizin befreien wollte, ganz bestimmt. Nina Powers Aufsatz Technologie der Antifamilie zeichnet die Grundzüge und problematischen Punkte des "kybernetischen Kommunismus" nach. Die Soziologin Ilona Ostner prüft Firestones Feministische Ideen im Alltagstest und stellt die Errungenschaften der Zweiten Frauenbewegung in den gesellschaftlichen Kontext des 21. Jahrhunderts.
Möglicherweise zeigt sich das wahre Gesicht von Shulamith Firestone aber auch in Shulie, Elisabeth Subrins detailgetreuem Remake eines Dokumentarfilms aus dem Jahre 1967. In Shulie entsorgen erläutert die Regisseurin, wie ihr Werk aus der Perspektive von 1997 die Swinging Sixties mit einem doppelten Boden versieht. Karin Wieland mit Forlorn und John Borneman mit Schwimmbecken und Pornokinos schließen die nicht allzu ferne Vergangenheit der sechziger und siebziger Jahre für heutige Leser auf, indem sie von Erfahrungen in der Frauen- und Schwulenbewegung berichten.
Detlef Siegfried schließlich beleuchtet in der Literaturbeilage K-Gruppen, Kommunen und Kellerclubs, die sich mit Sven Reichardts neuer Studie Authentizität und Gemeinschaft beschäftigt, das linksalternative Milieu der siebziger und achtziger Jahre aus der Sicht des Zeithistorikers.
Auf Wunsch schicken wir Ihnen gerne ein Rezensionsexemplar der neuen Ausgabe zu.
Für Rückfragen wenden Sie sich gerne an:
Martin Bauer, Stefan Mörchen, Christina Müller
Zeitschrift Mittelweg 36
Hamburger Institut für Sozialforschung
Mittelweg 36
20148 Hamburg
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Cover Mittelweg 36, Heft 3/2014
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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