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20.06.2014 10:07

Bundesweit erster englischsprachiger Masterstudiengang für Bergbau: Mining Engineering

Christian Ernst Pressestelle
Technische Universität Clausthal

    Clausthal-Zellerfeld. Jährlich werden allein in Deutschland Rohstoffe im Wert von mehr als 20 Milliarden Euro gewonnen. Um die dauerhafte Versorgung aller Nationen zu gewährleisten, müssen Rohstoffvorkommen und Bergbau zunehmend global betrachtet werden. Vor diesem Hintergrund startet an der TU Clausthal zum Wintersemester der deutschlandweit erste englischsprachige Masterstudiengang auf diesem Gebiet: Mining Engineering.

    Die Weltbevölkerung wächst – und damit auch der Bedarf an Rohstoffen jeglicher Art. „In Anbetracht dieser Situation werden zunehmend Expertinnen und Experten benötigt, die Zusammenhänge zwischen Geologie, Rohstoffgewinnung und Umwelttechnik erkennen und die damit verbundenen Herausforderungen bewältigen können“, erläutert Professor Oliver Langefeld vom TU-Institut für Bergbau. Die künftigen Absolvierenden des neuen Masterprogramms werden, so der Initiator und Studienberater, immer auch eine nachhaltige, umwelt- und bedarfsgerechte Rohstoffgewinnung im Blick haben.

    Um welche Themen geht es konkret in dem Studiengang? „Um Lagerstättenkunde, Tagebau, Tiefbau, Markscheidekunde, Aufbereitung, Gebirgsmechanik sowie ökologische und ökonomische Aspekte“, erläutert Dr. Elisabeth Clausen, Akademische Rätin am Institut für Bergbau, „also um zentrale Gebiete des Bergbaus.“ Dabei verdeutliche nicht nur die englische Sprache die globale Betrachtungsweise. „Einige Dozenten sind ebenfalls international“, sagt Frau Clausen und verweist besonders auf Fachprofessoren aus Südamerika und Südafrika.

    Das Gros der Lehrenden kommt freilich von der TU Clausthal. Seit mehr als 230 Jahren werden im Harz Ingenieure für Bergbau- und Materialwissenschaften ausgebildet. Insbesondere für ihr Know-how im Montanbereich wird die Universität weltweit geschätzt. Wer also „Mining Engineering“ studiert, dem eröffnet sich nach dem Masterabschluss ein globaler Arbeitsmarkt, angefangen von der Gewinnung von Rohstoffen und deren Verarbeitung bis zu Entsorgung und Recycling. Auch Deutschland gehört im Weltmaßstab gesehen weiter zu den wichtigen Nationen im Bergbau. Die heimische Rohstoffindustrie zählt mehr als 200.000 Beschäftigte. In 2012 war das Land für Braunkohle der weltgrößte, für Kaolin (Porzellanerde) der zweitgrößte, für Steinsalz der drittgrößte und für Kalisalz der fünfgrößte Produzent.

    Die Ausbildung für diese ebenso zukunftssichere wie verantwortungsvolle Branche erfolgt nicht nur aufgrund von Industriepraktika und Exkursionen praxisnah. „Als eine von nur zwei Universitäten in Deutschland verfügt die TU Clausthal über ein eigenes Lehr- und Forschungsbergwerk“, erläutert Dr. Clausen. Es befindet sich im Weltkulturerbe Rammelsberg in Goslar. Wer das Forschungsbergwerk erleben und das viersemestrige Masterprogramm Mining Engineering studieren möchte, sollte über einen Bachelor-Abschluss in „Energie und Rohstoffe“ oder einem fachlich eng verwandten Studiengang verfügen. Das Konzept für eine Lehrveranstaltung unter Tage steht im Übrigen bereits. Wegen des innovativen Charakters ist es seitens der Hochschule mit dem Lehrpreis 2014 prämiert worden.


    Weitere Informationen:

    http://www.studium.tu-clausthal.de/studienangebot/energie-und-rohstoffe/mining-e...


    Bilder

    Braunkohletagebau bei Nacht – Schaufelradbagger im Rheinland. Foto: DEBRIV
    Braunkohletagebau bei Nacht – Schaufelradbagger im Rheinland. Foto: DEBRIV


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter
    Geowissenschaften, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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