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12.02.2003 13:31

Neuausrichtung des Gesundheitssystems in Australien angestrebt

Sabine Ranke-Heinemann Pressestelle
Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund / Institut Ranke-Heinemann

    Übergewicht, Herzleiden und andere vermeidbare Erkrankungen, die vor allem in ärmeren Bevölkerungsschichten häufiger auftreten, sollten laut Professor Alan Lopez, einem weltweit renommierten Gesundheitswissenschaftler, stärkere Aufmerksamkeit bei einer Neuausrichtung des australischen Gesundheitssystem erhalten.

    Professor Lopez kehrte kürzlich von seiner 20-jährigen Tätigkeit bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nach Australien zurück, wo er nun die Leitung der School of Population Health an der University of Queensland in Brisbane, Australien, übernommen hat.

    Laut Professor Lopez haben Gesundheitswissenschaftler weltweit die Gefahren von Störungen wie des Übergewichtes unterschätzt. Während in Australien Todesfälle bei vielen bekannten Krankheiten erfolgreich reduziert werden konnten, gab es weniger Erfolg bei der Bekämpfung jener Gesundheitsrisiken, die auf Inaktivität und schlechte Ernährung zurückzuführen sind.

    "Australien war über die vergangenen drei Jahrzehnte äußerst erfolgreich bei der Reduzierung der großen Krankheiten. Trotz Ungleichheiten, besonders bei der Gesundheit der Ureinwohner, steht Australien weltweit an zweiter Stelle hinter Japan. Dies stellt einen gewaltigen Sprung gegenüber dem 15. Platz vor zehn Jahren dar," so Professor Lopez.

    "Eine fachgemäße, konsequente und couragierte Gesundheitspolitik, vor allem in den Bereichen Tabak- und Alkoholkontrolle sowie HIV, hat zu diesen außergewöhnlichen Verbesserungen beim Gesundheitszustand der Australier geführt. Der bisherige Schwerpunkt lag in der frühen Vorbeugung, aber die neue Herausforderung besteht für Australien nun darin, kostengünstige Wege zu finden, das Risiko auch bei den Menschen zu verringern, die bisher als moderat gefährdet eingestuft wurden."

    Am stärksten betroffen sind Professor Lopez zufolge die verhältnismäßig Ärmeren - jene mit niedrigem Bildungs- und Einkommensniveau - "die auf Gesundheitsbotschaften weniger gut reagieren als andere Bevölkerungsschichten. Im Fall von Übergewicht müssen wir die politischen und umsetzenden Prozesse beschleunigen und beispielsweise eine effektivere Kampagne gegen körperliche Inaktivität durchführen."

    Eine weitere Herausforderung für die australische Gesundheitspolitik ist Professor Lopez zufolge die Verfügbarkeit kostengünstiger Medikamente, unterstützt durch entsprechende Forschungen, zu gewährleisten. Dies ist beispielsweise für Leiden wie zu hohen Cholesterin oder Blutdruck erforderlich.

    Professor Lopez sieht seine Aufgabe darin, die bevorstehende Arbeit an den neuen Herausforderungen des Gesundheitssystems in Australien mit der Etablierung der School of Population Health als Exzellenzzentrum im Forschungsbereich zu unterstützen.

    Weitere Informationen in englischer Sprache:
    Marlene McKendry, Communications Officer, Faculty of Health Sciences
    Tel.: 0061-7-3346 4713
    Mobil: 0061-401 996 847


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Pädagogik / Bildung, Psychologie, Sportwissenschaft
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

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