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25.06.2014 13:58

Jura-Studenten schlüpfen bei gespieltem Strafprozess in alle Rollen

Claudia Ehrlich Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Studenten übernehmen am 28. Juni bei einer simulierten Gerichtsverhandlung die Rolle von Richtern, Staatsanwälten, Anwälten, aber auch von Zeugen und Angeklagten. Sie erleben, worauf es bei der Zeugenvernehmung oder beim Plädoyer ankommt, machen am eigenen Leib die Erfahrung, als Angeklagter oder Zeuge vor Gericht auszusagen. Diese besondere Übung bietet die Rechtswissenschaft der Saar-Uni im Rahmen des Zertifikats "Schlüsselkompetenzen für Juristen" an. Hier lernen Jura-Studentinnen und -Studenten schon im Studium den späteren Berufsalltag kennen und trainieren Fähigkeiten, die speziell in Juristenberufen gefragt sind.

    Die Medien sind zur Berichterstattung herzlich eingeladen:
    Samstag, 28. Juni, 9 bis 14 Uhr (Gerichtsverhandlung etwa ab 10 Uhr)
    Gebäude C3 1, Raum 1.01, Campus Saarbrücken
    Referentinnen sind Dr. Sybille Jung und Dr. Charlotte Schmitt-Leonardy.
    Um vorherige Anmeldung wird gebeten: c.jung@mx.uni-saarland.de

    Das Plädoyer soll aus dem Stegreif gehalten werden, Mandanten geraten sich in die Haare, der Zeuge ist in Tränen aufgelöst – im Berufsalltag stehen Juristen vor Herausforderungen, die mit Fachwissen allein nicht zu lösen sind. Damit angehende Juristinnen und Juristen schon im Studium praxisbezogene Fähigkeiten sammeln, bietet die Rechtswissenschaft der Saar-Uni die Zusatzausbildung „Schlüsselkompetenzen für Juristen“ an. „In der Praxis müssen Juristen in der Lage sein, sich schnell in neue Themen einzuarbeiten und flexibel zu reagieren. Nicht zu unterschätzen sind auch die Herausforderungen in zwischenmenschlicher Hinsicht, etwa der Umgang mit Tatopfern bei Zeugenvernehmungen“, erklärt Professor Christoph Gröpl, der die Zertifikatsausbildung in der Saarbrücker Rechtswissenschaft koordiniert. Aus wechselnder Perspektive lernen die Studentinnen und Studenten deshalb im Rahmen des Zertifikats, sich auf verschiedenste Situationen und Anforderungen einzustellen und zu reagieren, sich in die Beteiligten hineinzuversetzen, erfolgreich zu kommunizieren, Konflikte zu lösen.

    Am 28. Juni simulieren sie eine Gerichtsverhandlung: Nach eingehender Vorbereitung verkörpern sie alle Rollen, die in der Praxis vor Gericht vertreten sind, und lernen so auch die Perspektiven verschiedener juristischer Berufe kennen. „Solche Erfahrungen können normalerweise erst im späteren Berufsleben gesammelt werden, was den Einstieg in die Praxis erschwert“, sagt die Juristin Charlotte Schmitt-Leonardy, Dozentin beim Schlüsselkompetenzen-Angebot. „Die Anforderungen an den Berufsanfänger sind von der Sache her schon hoch; wer dann beispielsweise freies Sprechen, Interaktion mit mehreren Parteien oder das Eingehen auf Zeugen als Belastung empfindet, ist schnell frustriert. Hier setzt das Uniangebot an“, erklärt sie. „Gerade auch die Erfahrung, wie es ist, als Angeklagter oder Zeuge vor Gericht auszusagen, ist für die Ausbildung sehr lehrreich. Wer weiß, wie es sich anfühlt, in dieser Situation zu sein, hat später ein besseres Verständnis, mehr Urteilskraft und Einfühlungsvermögen, was unseren Studentinnen und Studenten in der Praxis sehr zugutekommt“, erläutert die Kommunikationswissenschaftlerin Sybille Jung, die die Zusatzausbildung im Jahr 2007 mitinitiiert hatte.

    „Die Selbsterfahrung ist für die Studenten sehr aufschlussreich und sie gewinnen durch die Simulationen an Selbstsicherheit“, ergänzt Professor Gröpl. Dies bestätigen auch die Rückmeldungen der Studenten, die in den vergangenen Jahren an der Zusatzausbildung teilgenommen haben.
    Das Zertifikat „Schlüsselkompetenzen für Juristen“ ist auf vier Fachsemester angelegt bei jeweils zwei bis drei Semesterwochenstunden. Experten aus der Berufspraxis und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen vermitteln zunächst theoretische Grundlagen, etwa zu Gesprächsführung und Rhetorik, Vernehmungspsychologie und -technik oder zur Mediation. Das Gelernte wird in Kleingruppen in die Tat umgesetzt: Neben den Gerichtsverhandlungen stehen auch Gespräche zwischen Mandanten und Rechtsanwalt, Verwaltung und Bürger, richterliche Vernehmungen oder Mediationsgespräche auf dem Programm. Mit dem Zertifikat „Schlüsselkompetenzen für Juristen“ bescheinigt die Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät die erfolgreiche Teilnahme.

    http://www.uni-saarland.de/rewi-schluekozertifikat

    Kontakt bei Fragen:
    Zur Zusatzausbildung Schlüsselkompetenzen:
    Dipl.-Juristin Caroline Jung, Tel: 0681 302-3921; E-Mail: c.jung@mx.uni-saarland.de

    Speziell zum Termin am Samstag:
    Dr. Sybille Jung, Tel: E-Mail: Tel.: 0681-302-2911, Email: s.jung@mx.uni-saarland.de
    Dr. Charlotte Schmitt-Leonardy: 0681-302-4102; E-Mail: c.schmitt-leonardy@mx.uni-saarland.de
    Dipl.-Juristin Caroline Jung: Tel: 0681 302-3921; E-Mail: c.jung@mx.uni-saarland.de

    Pressefotos für den kostenlosen Gebrauch finden Sie unter
    http://www.uni-saarland.de/pressefotos. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen.


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-saarland.de/rewi-schluekozertifikat


    Bilder

    Studenten schlüpfen am 28. Juni bei einer simulierten Gerichtsverhandlung in die Rolle von Richtern, Staatsanwälten, Anwälten. Das Foto zeigt ein früheres Seminar.
    Studenten schlüpfen am 28. Juni bei einer simulierten Gerichtsverhandlung in die Rolle von Richtern, ...
    Foto: dasbilderwerk
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Recht
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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