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13.02.2003 11:05

Wie Lebenskräfte trotz schwerer Krankheit wachsen können

Dr. Annette Tuffs Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Heidelberg

    Vortragsreihe "Lebenskunst" der Abteilung für Medizinische Psychologie / Erster Vortrag am 19. Februar beschäftigt sich mit Hoffnung und Transzendenz

    Wer schwerkranke Patienten behandelt, ist nicht nur mit einer Krankheit konfrontiert, sondern einem Menschen, der durch die Erkrankung aus seiner Lebensbahn geworfen worden ist. Wie können medizinischen Spezialisten individuelle Bedürfnisse ihrer Patienten wahrnehmen und ihnen bei der Bewältigung ihres Schicksals helfen?

    "Lebenskunst" ist ein Rezept, und so heißt auch das Thema, das eine ganzjährigen Vortragsreihe der Abteilung für Medizinische Psychologie am Universitätsklinikum Heidelberg in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Interkulturelle Psychologie in vielen Facetten beleuchtet. Jeden Mittwoch abend um 20 Uhr geben namhafte Referenten aus so unterschiedlichen Fachgebieten wie Psychologie, Architektur, Tanztherapie oder Ethnologie Einblick, mit welchen Mitteln Leben sinnvoll gestaltet werden kann. Das Programm wurde von der Psychologin Dörthe Verres zusammengestellt, gemeinsam mit ihrem Mann Rolf Verres, Ärztlicher Direktor der Abteilung für Medizinische Psychologie, und Dr. Gerhard Heller, der das Zentrum für Interkulturelle Psychologie leitet.

    "Leise Töne: Lebenskunst und Transzendenz" ist der Vortrag überschrieben, mit dem Prof. Verres, nach einem musikalischen Entree am vergangenen Mittwoch, die Vortragsreihe am 19. Februar einleitet. Der Begriff Hoffnung spielt eine zentrale Rolle für die Lebenskunst. "In Grenzsituationen wie einer unheilbaren Krankheit kann Hoffnung ihre herkömmliche Bedeutung für den Betroffenen verlieren", sagt Prof. Verres.

    Umfangreiche Studien bei krebskranken Patienten, die sich einer Strahlentherapie unterzogen, haben dem Heidelberger Arzt und Psychologen gezeigt, dass nicht mehr die traditionelle Hoffnung auf Heilung im Vordergrund steht, sondern die Hoffnung auf eine gute Begleitung, wenig Schmerzen, auf ein Verzicht intensivmedizinischer Maßnahmen - oder ein Leben jenseits des Todes. Für den Arzt und alle Betreuer gilt es, ihre eigene Begrifflichkeit an der Situation des Patienten zu überprüfen.

    Prof. Verres weist darauf hin, dass auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Spiritualität, die bewusste Auseinandersetzung mit der Endlichkeit, als eine Kategorie einer "Heilung" aufgenommen habe. Der Entwicklung des Krankhaften, der Pathogenese, steht die "Salutogenese" gegenüber, ein Wachsen der Lebenskräfte, die es erlaubt, Krankheiten in eine positive Lebenseinstellung einzubinden.

    Die Vorträge finden jeweils Mittwochs um 20 Uhr, in den Räumen der Medizinischen Psychologie in der Bergheimer Straße 20, 69115 Heidelberg, statt.

    Information zu der Vortragsreihe unter www.medpsych.uni-hd.de


    Weitere Informationen:

    http://www.medpsych.uni-hd.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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