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14.02.2003 09:16

Symposium Muskelschmerz: Besonderer Schmerz erfordert besondere Maßnahmen

Meike Drießen Bundesgeschäftsstelle
Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. (DGSS)

    Wenn die Muskeln oder Sehnen Schmerzen verursachen, sind die üblichen Medikamente oft machtlos: Muskelschmerz hat andere Eigenschaften und Ausbreitungswege als der länger bekannte und besser erforschte Hautschmerz, bei dem die meisten Schmerzmittel wirksam sind. Neueste Erkenntnisse und Behandlungsmethoden zum Muskelschmerz sind Thema des Symposiums am 21. und 22. Februar in Heidelberg.

    Presseinformation Nr. 2/2003
    Bochum, 14. Februar 2003

    Besonderer Schmerz erfordert besondere Maßnahmen
    Symposium liefert aktuelle Erkenntnisse zum Muskelschmerz

    Wenn die Muskeln oder Sehnen Schmerzen verursachen, sind die üblichen Medikamente oft machtlos: Muskelschmerz hat andere Eigenschaften und Ausbreitungswege als der länger bekannte und besser erforschte Hautschmerz, bei dem die meisten Schmerzmittel wirksam sind. Da es erst seit wenigen Jahren Forschungsergebnisse über das Phänomen Muskelschmerz gibt, herrscht in der Fachwelt noch ein Defizit an Kenntnissen darüber. Dem begegnet das Symposium Muskelschmerz 2003 (21.-22. Februar in Heidelberg). Es legt die neuesten Erkenntnisse zum Muskelschmerz dar und soll die Behandlung von betroffenen Patienten erleichtern. Veranstalter ist die Deutsche Schmerzstiftung, eine Stiftung der DGSS, gemeinsam mit dem Wissenschaftlichen Arbeitskreis Muskel und Schmerz.

    Muskelschmerz überträgt sich im Zentralnervensystem

    Schmerzen des Bewegungsapparats sind die häufigsten Beschwerden in der Allgemeinpraxis, und ihre Behandlung kostet jedes Jahr Milliarden. Die Forschung der letzten Jahre hat gezeigt, dass Muskelschmerz ein ganz besonderer Schmerz ist, der eigene Entstehungsmechanismen und Ausbreitungswege im Zentralnervensystem besitzt. So kann er sich z. B. in Gebiete übertragen, die primär gar nicht von der Schmerzursache betroffen waren. Die meisten Kenntnisse über Schmerzvorgänge stammen jedoch aus Untersuchungen des Hautschmerzes. Oft werden die Mechanismen von Haut- und Muskelschmerz fälschlicherweise als gleich angesehen und auch mit denselben Medikamenten behandelt.

    Eigene Medikamente und neue Therapien

    Die neuen Erkenntnisse über die eigenständige Natur des Muskelschmerzes machen ein Umdenken erforderlich. Ein besonderes Problem stellt die Therapie von chronischen Muskelschmerzen dar. Dazu gehören etwa Schmerzen, die von sog. Triggerpunkten ausgehen - d.h. Muskelpartien, die sich durch Überlastung oder traumatische Überdehnung nicht mehr entspannen können, schlecht durchblutet werden und daher schmerzen - und die weitverbreitete Fibromyalgie. Solche Erkrankungen müssen mit Medikamenten behandelt werden, die eigens für diese Schmerzform entwickelt worden sind. Die ersten Ansätze in dieser Richtung sind bereits gemacht und u. a. Thema des Symposiums. Die Veranstaltung soll nicht nur das Verständnis über die Entstehungsmechanismen von chronischem Muskelschmerz verbessern, sondern auch den Therapeuten den neuesten Stand der Behandlung vermitteln. Deshalb nimmt die Therapie einen großen Teil des Symposiumsprogramms ein.

    Internationale Experten

    Das Symposium ist eine Fortbildungsveranstaltung für Ärzte und verwandte Berufe, die sich mit der Behandlung von Schmerzpatienten befassen. National und international ausgewiesene Experten werden den neuesten Erkenntnisstand darstellen; die Experten kommen aus Deutschland, Dänemark, den USA und der Schweiz.

    Ansprechpartner

    Prof. Dr. Siegfried Mense, Institut für Anatomie u. Zellbiologie III, Universität Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 307, 69120 Heidelberg, Tel.: 06221-544193, Fax: 06221/546071, E-Mail: mense@urz.uni-heidelberg.de

    Prof. Dr. Michael Zenz, Präsident der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e. V. (DGSS), Universitätsklinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, Knappschaftskrankenhaus Bochum-Langendreer, In der Schornau 23-25, 44892 Bochum, Tel 0234-2993000, Fax 0234-2993009, E-Mail: Zenz@anaesthesia.de

    DGSS-Pressestelle, Meike Drießen, c/o Ruhr-Universität Bochum, Raum UV 3/366, Tel. 0234/32-26952, Fax: 0234/32-14136, E-Mail: meike.driessen@presse.rub.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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