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10.07.2014 11:45

DFG fördert weltweit erstes Magnetic Particle Imaging-Gerät

Magdalena Schaeffer Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

    Pioniertechnologie für biomedizinische Bildgebung / Einweihung am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das weltweit erste Magnetic Particle Imaging (MPI)-Gerät. Das MPI-Gerät wurde am Donnerstag, dem 10. Juli 2014, an Professor Dr. Gerhard Adam, Direktor der Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) übergeben. Mit dem Gerät ist die medizinische Bildgebung an Kleintieren bis zur Größe eines Kaninchens möglich, um herauszufinden, welche Anwendungen für den Menschen relevant und hilfreich sein könnten. Neben dem zu erwartenden klinischen Nutzen sind auch Anwendungen in den Materialwissenschaften denkbar. „Es handelt sich hier um ein Gerät, das auf wunderbare Weise zeigt, worum es in der Forschung geht: um fundamentale Erweiterungen der Möglichkeiten, die Welt und ihre Phänomene zu betrachten und zu begreifen“, sagte DFG-Präsident Professor Dr. Peter Strohschneider bei der Einweihungsfeier in Hamburg.

    „Die Förderung dieses beeindruckenden Geräts steht exemplarisch für die Aufgabe der DFG, Forschung zu ermöglichen, die grundlegend neue Einsichten in die Phänomene der Welt eröffnet“, so der DFG-Präsident weiter. Die DFG fördert das von der Firma Philips Healthcare entwickelte Magnetpartikel-Bildgebungsgerät im Rahmen der Großgeräteinitiative mit rund vier Millionen Euro. Das UKE hat für die Forschung mit dem neuen Gerät eine eigene Professur eingerichtet.

    Magnetic Particle Imaging ist eine neuartige Bildgebungstechnologie mittels magnetischer Messtechnik. Mit ihr kann die Verteilung magnetischer Nanopartikel im Organismus mit hoher Sensitivität quantitativ und ortsaufgelöst nachgewiesen werden. Das MPI-Verfahren zeichnet sich zudem durch eine sehr hohe zeitliche Auflösung aus. Derzeit befindet es sich noch in der experimentellen Phase der Entwicklung, es deutet sich jedoch ein breites Feld an Forschungsthemen in der Grundlagenforschung mit Vorteilen gegenüber etablierten Verfahren an. Mögliche klinische Anwendungen für MPI sind die kardiovaskuläre Diagnostik und der Nachweis und die Verfolgung magnetisch markierter Zellen. Auch für die onkologische Bildgebung verspricht das neue Verfahren bedeutsame Erweiterungen der Untersuchungsmöglichkeiten.

    MPI ist zudem ein Technologie-gestützter Forschungsbereich, in dem die Forschung in Deutschland auch im weltweiten Vergleich führend ist. So fördert die DFG im Rahmen der Großgeräteinitiative ein zweites MPI-Gerät, das voraussichtlich im Spätsommer dieses Jahres in der Radiologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin in Betrieb genommen werden wird. Mit der jährlich durchgeführten Großgeräteinitiative will die DFG Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern schnell Zugang zu neuen Forschungstechnologien verschaffen, die sich noch in einem frühen Entwicklungsstadium befinden und die Erschließung völlig neuer Forschungsgebiete und Ansätze ermöglichen könnten.

    Weiterführende Informationen

    Medienkontakt:
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der DFG, Tel. +49 228 885-2443, presse@dfg.de

    Fachlicher Ansprechpartner in der DFG-Geschäftsstelle:
    Gruppe Wissenschaftliche Geräte und Informationstechnik
    Dr. Christian Renner, Tel. +49 228 885-2324, Christian.Renner@dfg.de

    Ausführliche Informationen zur Großgeräteinitiative unter:
    www.dfg.de/foerderung/programme/infrastruktur/wgi/grossgeraeteinitiativen

    Weitere Informationen auch auf der Seite der Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf:
    www.uke.de/kliniken/diagnostische-radiologie


    Weitere Informationen:

    http://www.dfg.de/foerderung/programme/infrastruktur/wgi/grossgeraeteinitiativen
    http://www.uke.de/kliniken/diagnostische-radiologie


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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