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Wissenschaft
Die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald hat den Hochschulentwicklungsplan (HEP) für die Jahre 2016 bis 2020 vorgelegt. Als grundlegendes Entwicklungsziel wird der Erhalt der Universität als Volluniversität – wie sie zuletzt auch in der Zielvereinbarung von 2011 bestätigt wurde – formuliert. Die dafür nötigen Strukturen und die notwendige finanzielle Ausstattung müssen erhalten werden.
Der Hochschulentwicklungsplan wurde nach ausführlicher Diskussion vom Senat der Universität Greifswald gemäß § 81 Abs. 3 des Landeshochschulgesetzes Mecklenburg-Vorpommern am 18. Juni 2014 beschlossen.
Der Hochschulentwicklungsplan für den Zeitraum 2016 bis 2020 basiert auf einer Analyse der aktuellen Situation der Universität Greifswald. Auf dieser Grundlage wurden in den vergangenen Monaten in den Fakultäten, den zentralen Einrichtungen und der Verwaltung Entwicklungsziele formuliert und diskutiert.
Forschung
Die Universität Greifswald setzt grundsätzlich auf die bisherigen Forschungsschwerpunkte. Sie haben in den vergangenen Jahren ihre internationale Leistungsfähigkeit bewiesen und sollen fortgeführt und inhaltlich weiterentwickelt werden. Entsprechend der besonderen Forschungsstärke und dem hohen Entwicklungspotenzial im Bereich Proteomforschung wird der bisherige Schwerpunkt Molekulare Biologie und Medizin ersetzt durch den Schwerpunkt Proteomics und Proteintechnologien in der Infektionsbiologie, Umweltmikrobiologie. Neben den weiteren Forschungsschwerpunkten Community Medicine und Individualisierte Medizin, Plasmaphysik und Kulturen des Ostseeraums wird es zukünftig einen fünften Schwerpunkt Environmental Change: Responses and Adaptation geben. Mit diesem Forschungsschwerpunkt wird die Universität Greifswald einen entscheidenden wissenschaftlichen Beitrag zu zentralen Zukunftsfeldern des Landes, Energie und Nachhaltigkeit, leisten.
Die Profilbereiche Romantik und Ländliche Räume wurden als Kandidaten für künftige fachliche Schwerpunkte in den Hochschulentwicklungsplan aufgenommen.
Von zentraler Bedeutung für die Konkurrenzfähigkeit der Universität Greifswald in der Forschung ist die gezielte und verstärkte Einwerbung hochrangiger Grundlagenforschungsprojekte der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), sowohl auf der Ebene einzelner Projekte als auch insbesondere auf der Ebene von großen Forschungsverbünden. Die Kooperation mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen soll ausgebaut und die gemeinsame Forschungsexzellenz gebündelt werden. Unterstützt wird die Entwicklung in der Forschungsförderung weiterhin durch das Zentrum für Forschungsförderung (ZFF) an der Universität.
Lehre
Das wesentliche Ziel bis 2020 ist der Erhalt des bestehenden breiten Fächerspektrums, mit dem sich die Universität Greifswald als Volluniversität erweist. Ergebnissen von Studierendenbefragungen zufolge trägt die Fächervielfalt wesentlich zur Attraktivität eines Studiums in Greifswald bei. Durch gezielte Werbemaßnahmen soll auch die Attraktivität schwächer nachgefragter Studiengänge wie Lehramt Regionalschule oder einiger Masterstudiengänge deutlich erhöht werden.
Zusätzlich ist geplant, Angebote zur Weiterbildung auszubauen und die Internationalisierung im Bereich der Lehre zu stärken.
Wissens- und Technologietransfer
Die Universität Greifswald als nichttechnische Universität kann auf eine zunehmend erfolgreiche Transferbilanz verweisen. Für die wissensbasierte Unternehmenslandschaft Mecklenburg-Vorpommerns mit geringen Forschungs- und Entwicklungskapazitäten ist die Universität ein starker Faktor zum Erhalt und der Stärkung der Konkurrenzfähigkeit. Es ist geplant, weitere Kooperationsbeziehungen zu Unternehmen aufzubauen und wissensbasierte Ausgründungen aktiv zu begleiten und zu fördern.
Der Hochschulentwicklungsplan definiert auch die Rahmenbedingungen, die zur Umsetzung der genannten Ziele ausgestaltet werden müssen. Schwerpunkte dabei sind: verstärkte Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, Erhöhung des Frauenanteils bei Professuren und Internationalisierung in allen Bereichen der Universität. Die Universitätsverwaltung hat sich als Dienstleister das Ziel gesetzt, serviceorientiert die notwendigen Voraussetzungen für den Erhalt und die Verbesserung der universitären Infrastruktur zu schaffen.
Laut Landeshochschulgesetz des Landes Mecklenburg-Vorpommern müssen die Hochschulen die Grundzüge ihrer Entwicklung in fünfjährigen Hochschulentwicklungsplänen formulieren. Auf der Grundlage dieser Pläne soll das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern in Abstimmung mit den Hochschulen die Eckwerte der Hochschulentwicklung des Landes festlegen und dem Landtag zur Zustimmung vorlegen.
Ansprechpartner an der Universität Greifswald
Jan Meßerschmidt
Presse- und Informationsstelle
Domstraße 11, 17489 Greifswald
Telefon 03834 86-1150
pressestelle@uni-greifswald.de
http://www.uni-greifswald.de
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