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19.02.2003 14:55

Wasser - lebensnotwendige Ressource und Konfliktstoff

Jens Panse Pressestelle
Universität Erfurt

    Internationale Fachtagung an der Universität Erfurt

    Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2003 zum "Internationalen Jahr des Süßwassers" (Water Year 2003) erklärt. Mit dieser Proklamation soll weltweit auf den Schutz der Trinkwasservorräte, den verantwortungsvollen Umgang mit den Wasserressourcen, die Verteilungsproblematik und die Notwendigkeit einer nachhaltigen Wasserwirtschaft hingewiesen werden. Die Mitgliedsstaaten der UNO sowie Nichtregierungsorganisationen sind aufgerufen, mit eigenen Beiträgen und Aufklärungskampagnen für einen nachhaltigen Umgang mit der "Ressource Wasser" zu werben. Aus diesem Anlass richtet das Fachgebiet Geographie der Universität Erfurt u.a. in Kooperation mit dem Thüringer Ministerium für Landwirtschaft vom 20. bis 21. Februar 2003 die Fachtagung "Wasser - lebensnotwendige Ressource und Konfliktstoff" an der Universität aus.

    "Süßwasser ist eines der bedeutendsten Elemente für das Leben auf der Erde. Wasser ist Wirtschaftsgut und unverzichtbares Lebensmittel zugleich", so Prof. Dr. Tilman Rost, Professor für Physische Geographie an der Universität Erfurt. "Aber die globalen Süßwasservorräte sind begrenzt und regional ungleich verteilt. Wasserknappheit ist bereits heute eines der größten globalen Probleme". Die Begrenztheit der Ressource Wasser zähle zu den am meisten unterschätzten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. In zahlreichen Regionen der Erde sei Wasserknappheit eines der wesentlichen Hemmnisse für die wirtschaftliche Entwicklung und die Verbesserung des Lebensstandards. Das Wasser werde zunehmend eine Schlüsselrolle bei der Versorgung der weiter wachsenden Weltbevölkerung spielen. Vor allem in den Entwicklungsländern verschärfe das anhaltende Bevölkerungswachstum die Wasserkrise dramatisch, so Prof. Rost. Bis zu 3 Milliarden Menschen - über ein Drittel der Weltbevölkerung - werde bis zum Jahr 2025 von chronischem Wassermangel oder von Wasserknappheit betroffen sein. Zu Wasserknappheit und Wassermangel kämen die Probleme der Wasserverschmutzung und der mangelhaften Abwasserentsorgung. Bereits heute habe 1/6 der Weltbevölkerung - insbesondere in den Entwicklungsländern - keinen Zugang zu sauberem Wasser.
    Zunehmende Wasserknappheit und Verteilungsprobleme bedingten aber auch ein wachsendes Konfliktpotential. "In den nächsten Jahrzehnten wird die Zahl der Länder, in denen sauberes Süßwasser Mangelware ist, ansteigen - und damit das Risiko von zwischen- und innerstaatlichen Konflikten", ist der Experte überzeugt. Vor allem die Nutzung grenzüberschreitender Grund- und Oberflächenwassersysteme schaffe bereits heute erhebliches Konfliktpotential.

    Im Rahmen der Tagung werden Wissenschaftler aus dem In- und Ausland 29 Vorträge in den Themenblöcken "Wasser - eine notwendige Ressource", "Konfliktstoff Wasser" und "Lösungsansätze zwischen den unterschiedlichen Nutzungsansprüchen" präsentieren.
    Die Fachtagung beginnt am Donnerstag, dem 20.02.2003 um 9.45 Uhr im Audimax der Universität mit den Grußworten des Universitätspräsidenten Dr. Wolfgang Bergsdorf und des Staatssekretärs des Thüringer Ministeriums für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt Stefan Baldus. Um 11.30 Uhr lädt der Staatssekretär die Vertreter der Medien zu einer Pressekonferenz zum Thema " Internationales Jahr des Süßwassers 2003" in den Hörsaal 3 des Lehrgebäudes 1 auf dem Campus der Universität in der Nordhäuser Straße 63 ein.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Gesellschaft, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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