idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Der Universitätspreis 2014 wurde heute, 26. August 2014, an zwei Bewerberinnen vergeben. Rektorin Prof. Dr. Johanna Eleonore Weber überreichte die Preisurkunden an die beiden Studentinnen. Der Universitätspreis wird für wissenschaftliche Arbeiten verliehen, die die Geschlechterperspektive in besonderer Weise berücksichtigen.
Die Senatsgleichstellungskommission wählte aus sieben durchweg sehr guten wissenschaftlichen Arbeiten zwei Gewinnerinnen. Beide Arbeiten beeindrucken gleichermaßen durch die wissenschaftlich fundierte und innovative Herangehensweise, so die Einschätzung der Jury. Die Hausarbeiten wurden jeweils im Rahmen der Ersten Staatsprüfung für das Lehramt an Gymnasien verfasst.
Tina Gutjahrs Thema lautete „Die sprachliche Darstellung von Weiblichkeit und Männlichkeit im Schulbuch. Eine Analyse mit Fokus auf das stereotype Frauenbild der DDR“. Das verbreitete Frauenbild in der DDR, das offiziell geprägt war durch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, wird von Tina Gutjahr anschaulich in der Konstruktion der Rollenbilder in Alltagsbeispielen, Szenarien und Aufgabenstellungen dargestellt. „Schulbücher sind die ersten Bücher, die von Kindern bewusst gelesen werden. Gerade Schulbücher prägen Kinder und ihr Rollenverständnis von Männern und Frauen. Dort werden die Stereotypen gebildet, “ so Tina Gutjahr. Die Autorin widmet sich einem Thema, das in der Linguistik bisher kaum Beachtung fand.
Die zweite Gewinnerin Annalaura Meißner verknüpft in ihrer Arbeit „Sudlerinnen-Marketenderinnen-Landknechtshuren. Wirkungsfelder von Frauen in der Lagergesellschaft des 16. und 17. Jahrhunderts“ Geschlechter- und Militärgeschichte. „Genderspezifische Themen haben mich schon während meines gesamten Studiums interessiert, deshalb habe ich mich auch für eine Abschlussarbeit in diesem Bereich entschieden“, beschreibt Annalaura Meißner ihre Motivation. Die Arbeit zeichnet sich durch ein klar strukturiertes und methodisch transparentes Vorgehen aus. Die Autorin überzeugt mit einem interdisziplinären Zugang sowie mit einem hohen Problembewusstsein für die überlieferten Quellen, urteilt die Jury. „Besonders spannend fand ich geschlechtsuntypischen Rollen, die Frauen im Ausnahmezustand Krieg eingenommen haben“, so Annalaura Meißner.
Das Rektorat und die Senatsgleichstellungskommission der Universität Greifswald vergeben den Universitätspreis seit 2006 für wissenschaftliche Arbeiten, die die Geschlechterperspektive in besonderer Weise berücksichtigen. Eingereicht werden konnten aktuelle wissenschaftliche Abschlussarbeiten sowie Promotionsarbeiten aus allen Fakultäten der Universität Greifswald einschließlich der Universitätsmedizin.
Weitere Informationen
Universitätspreis http://www.uni-greifswald.de/foerdern/gleichstellung/universitaetspreis.html
Übergabe des Universitätspreises 2014 - v.l.n.r.: Rektorin Prof. Johanna Eleonore Weber, Annalaura Meißner, Tina Gutjahr, Prof. Dr. Sylvia Stracke, Ruth Terodde
Foto: Jan Meßerschmidt/Universität Greifswald
Das Foto kann für redaktionelle Zwecke im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung kostenlos heruntergeladen und genutzt werden. Dabei ist der Name des Bildautors zu nennen. Download http://www.uni-greifswald.de/informieren/pressestelle/pressefotos/pressefotos-2014/pressefotos-august-2014.html
Ansprechpartnerin an der Universität Greifswald
Ruth Terodde
Gleichstellungsbeauftragte
Domstraße 11, 17489 Greifswald
Telefon 03834 86-1108
Telefax 03834 86-3492
terodde@uni-greifswald.de
Übergabe des Universitätspreises 2014
Foto: Jan Meßerschmidt/Universität Greifswald
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
Gesellschaft, Sprache / Literatur
regional
Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).