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Wissenschaft
Sachsen-Anhalts Forschungsinfrastruktur wächst weiter: Das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben hat heute im Beisein von Staatssekretärin Dr. Tamara Zieschang das Richtfest für eine neuartige und hochmoderne Pflanzenkulturhalle gefeiert. In ihr sollen künftig unter hoch kontrollierten Umweltbedingungen großflächig Pflanzen wachsen, deren Eigenschaften automatisiert und präzise erfasst werden. Die Forscher erhoffen sich davon neue Erkenntnisse zu den Beziehungen zwischen genetischen und phänotypischen Eigenschaften im Hinblick auf die Leistungsfähigkeit von Kulturpflanzen.
Die neue Pflanzenkulturhalle wird je zur Hälfte von Land und Bund finanziert. Diese Investition in Höhe von insgesamt rund fünf Millionen Euro ist eine entscheidende Voraussetzung für den Aufbau des Deutschen Pflanzen-Phänotypisierungs-Netzwerks (DPPN), das mit weiteren rund 35 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Gründungspartner des Netzwerkes sind das Forschungszentrum Jülich, das IPK Gatersleben sowie das Helmholtz-Zentrum München.
Zieschang betonte: „Das IPK leistet erneut echte Pionierforschung. Wer die Ernährung einer rasant wachsenden Weltbevölkerung sichern will, der muss verstehen, wodurch die Widerstandsfähigkeit und der Ertrag von Nutzpflanzen beeinflusst werden. Dies macht die neue Pflanzenkulturhalle zu einem Meilenstein für die Pflanzenforschung, sowohl in Gatersleben als auch international. Daneben erhoffen wir uns vom Aufbau des Deutschen Pflanzen-Phänotypisierungs-Netzwerks auch wichtige wirtschaftliche Impulse. Denn diese weltweit einmalige Forschungsinfrastruktur macht Gatersleben nicht nur für Wissenschaftler interessant, sondern ebenso für Industriepartner und Pflanzenzüchter aus dem In- und Ausland.“
Der geschäftsführende Direktor des IPK, Prof. Dr. Andreas Graner, erklärte: „Es ist eine der zentralen Aufgaben des IPK, die im Erbgut der Pflanzen niedergelegten Ursachen der Variation ihrer Merkmale, besonders auch im Hinblick auf ihre Ertragsleistungen, zu erkennen und aufzuklären. Dazu benötigen wir eine sehr leistungsfähige wissenschaftliche Infrastruktur zur Erfassung der Eigenschaften von Kulturpflanzen, mit der wir auch die in der Kulturpflanzenbank (Genbank) des Institutes vorgehaltene enorme biologische Vielfalt besser charakterisieren und nutzbar machen wollen.“
Hintergrund:
Als zweitgrößtes von derzeit 89 Instituten der Leibniz-Gemeinschaft zählt das IPK Gatersleben zu den großen, international bedeutenden Zentren der modernen Pflanzenforschung. Die wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen insbesondere in der Erarbeitung neuer Erkenntnisse über Struktur, Funktion und Evolution des Erbmaterials von Kulturpflanzen sowie auf der Erhaltung, Erforschung und Erschließung ihrer erblichen Vielfalt.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Biologie, Tier / Land / Forst
überregional
Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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