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Wissenschaft
Einladung zum CeBIT Future Talk "Virtuelle Welten und innovative Mensch-Technik-Interaktion"
In ihrem "Computer-Alltag" erwarten die Anwender moderner Systeme zunehmend qualifizierte Unterstuetzung bei der Wissens- und Informationsverarbeitung. Neue Systeme muessen sich daher in Zukunft mehr an den Beduerfnissen des Menschen orientieren und ihm Informationen und Wissen ueberall dort zur Verfuegung stellen, wo er sich gerade befindet. Computer und Netzinfrastrukturen von morgen werden allgegenwaertig (ubiquitaer) sein - im Buero ebenso wie im Haushalt und auf Reisen. Die herkoemmliche Kombination von Maus, Tastatur und Bildschirm reicht dafuer nicht mehr aus. In der digitalen Welt von morgen entstehen neue Schnittstellen und Interaktions- bzw. Kommunikationsformen zwischen Mensch und Maschine. Sie ermoeglichen dem Nutzer die intuitive Interaktion mit Soft- und Hardware, zum Beispiel die Steuerung eines PCs mittels Gestik, Mimik oder Sprache.
Ein Fokus des Forums Future Talk, veranstaltet vom Bundesministerium fuer Bildung und Forschung (BMBF) waehrend der CeBIT 2003, sind daher die Schluesseltechnologien wie die virtuelle und erweiterte Realitaet (VR/AR) und die Visualisierung von Informationen. Sie spielen bei der Verwirklichung dieser Visionen eine entscheidende Rolle, da sie in nahezu allen Bereichen unseres Lebens an Einfluss gewinnen: Welche Moeglichkeiten ergeben sich beispielsweise fuer die Produktentwicklung? Welche Einsatzgebiete gibt es in der Wartung von komplexen Anlagen oder Automobilen? Welche Impulse verleihen Mixed-Reality-Anwendungen, also die Verknuepfung von realen Gegenstaenden oder Personen mit computergenerierten Modellen, Gesellschaft und Wirtschaft?
Diese und viele weitere Fragen beantworten renommierte Experten beim
CEBIT Future Talk "Virtuelle Welten und innovative Mensch-Technik-Interaktion"
Zeit: Samstag, 15. Maerz 2003, 14.30 bis 17.30 Uhr
Ort: future parc, CeBIT 2003, Messe Hannover, Halle 11,
Stand D 14
Vertreter aus Wissenschaft und Praxis zeigen anhand von Beispielen das Spannungsfeld zwischen Forschung und Praxis. In welche Richtung grundsaetzlich der Trend im Bereich VR- und AR-Technologien geht, skizziert Ulrich Bockholt vom Fraunhofer-Institut fuer Graphische Datenverarbeitung IGD in Darmstadt. Vor allem die Kombination von "Echtzeit-Graphik" und AR-Technologie wuerde den Weg fuer ein breites Spektrum praxisorientierter Anwendungen beispielsweise in Tourismus oder Industrie ebnen. Am Beispiel des Projekts ARVIKA, das vom weltweit groessten AR-Konsortium bearbeitet wird und einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt, beschreibt Wolfgang Wohlgemuth von der Siemens AG einige dieser Einsatzgebiete. Ziel ist es, Service und Wartung komplexer Maschinen und Anlagen deutlich zu vereinfachen und in der Produktentwicklung Produktivitaetssteigerungen zu erzielen. Bereits hier zeigt sich, dass durch Forschung - besonders im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien - relevante Ergebnisse fuer den industriellen Alltag entstehen. Die Einsatzmoeglichkeiten im Bereich der Produktentwicklung beschreibt Dr. André Stork vom Fraunhofer IGD. In seinem Vortrag verdeutlicht der Wissenschaftler Einsatzgebiete von VR und AR im Bereich Styling und Design und zeigt zum Beispiel, wie Designer und Stylisten im dreidimensionalen Raum Automodelle modellieren koennen.
Kern des Vortrages von Klaus Schenke vom Berliner Heinrich-Hertz-Institut ist die neue autostereoskopische Displaytechnologie (3D ohne Stereobrille) fuer Mixed Reality Anwendungen.
Ein spezielles Display ermoeglicht eine augenvertraegliche Darstellung von virtuellen Objekten in unmittelbarer Naehe des Anwenders (im Greifraum). Im Unterschied zum bisherigen Stand der 3D-Technik werden Stoereffekte bei der direkten Interaktion mit einem virtuellen Objekt vermieden. Ebenfalls von hoher Bedeutung fuer die Visualisierung sind Ray-Tracing und Beleuchtungssimulationen in Echtzeit. Sie erlauben beste Bildqualitaet bei voller Interaktivitaet. Die neusten Forschungsergebnisse aus diesem Bereich stellt Prof. Dr.-Ing Philipp Slusallek von der Universitaet Saarbruecken vor.
Vor allem die Interaktionsmoeglichkeiten zwischen Mensch und Maschine sind dann auch das Thema der abschliessenden Podiumsdiskussion, an der alle Referenten des Nachmittags teilnehmen werden.
Weitere Informationen zum Future Talk waehrend der CeBIT finden Sie im Internet unter:
http://www.cebit.de/prog_8.html
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Kurzprofil INI-GraphicsNet:
Das internationale Netzwerk der Graphischen Datenverarbeitung (INI-GraphicsNet) besteht aus dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, dem Zentrum für Graphische Datenverarbeitung (ZGDV) e.V., beide in Darmstadt und Rostock, und dem Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme (GRIS) der Technischen Universität Darmstadt. Weitere Institutionen des Netzwerkes sind das Fraunhofer-Anwendungszentrum für Computergraphik in Chemie und Pharmazie (AGC) in Frankfurt, das Fraunhofer Center for Research in Computer Graphics (CRCG) in Providence, Rhode Island (USA), das Centre for Advanced Media Technology (CAMTech) in Singapur, das Centro de Computaç"o Gráfica (CCG) in Guimar"es (Portugal), das Centre for Visual Interaction and Communication Technologies (VICOMTech) in San Sebastian (Spanien), das Institute for New Media Technology (NEMETech) in Seoul (Süd-Korea) und das Center for Advanced Computer Graphics Technologies (GRAPHITech) in Trento (Italien).
Innerhalb des Netzverbundes sind an den neun Standorten über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie rund 560 wissenschaftliche Hilfskräfte beschäftigt. Bei einem Haushalt von über 41 Millionen Euro bildet das INI-GraphicsNet weltweit den größten Forschungsverbund auf dem Gebiet der Graphischen Datenverarbeitung.
http://www.cebit.de/prog_8.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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