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Auf der diesjährigen Konferenz der European Group for Publikum Administration (EGPA) in Speyer haben der Kreis Lippe und das neu gegründete Nachhaltigkeits-Institut der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) Bielefeld „Center for Sustainable Governance (CSG)“ ein neuartiges Konzept zur nachhaltigen Regionalentwicklung vorgestellt. 450 Experten aus 44 Ländern weltweit waren der Einladung der EGPA an die Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften nach Speyer gefolgt. Mit dem sogenannten Kommunalen Nachhaltigkeitskompass hat das CSG und der Kreis Lippe eine systematische Methode entwickelt, um die Nachhaltigkeit von Projekten und Maßnahmen in den Städten und Gemeinden zu bewerten.
"Anhand des geplanten Wanderkompetenz-Zentrums konnten wir die Bewertung der Nachhaltigkeit mit einer Fallstudie aus dem Kreis Lippe einem internationalem Publikum aus Verwaltungswissenschaften und -Praktikern vorstellen", erklärt Landrat Friedel Heuwinkel den Inhalt der Studie. Das Projekt ist eines der ersten wissenschaftlichen Ergebnisse des neu gegründeten FHM-Instituts Center für Sustainable Gouvernance (CSG) unter der Leitung von Dr. Norbert Röttgen, MdB. Mit dem kommunalen Nachhaltigkeitskompass hat das Autorenteam bestehend aus FHM-Professor Dr. Volker Wittberg, Dr. Norbert Röttgen MdB, Rechtsanwalt Hans-Georg Kluge, Landrat Friedel Heuwinkel und Thomas Wolf-Hegerbekermeier, eine Methode aus der sogenannten Gesetzesfolgenabschätzung auf die Ebene der Städte und Gemeinden übertragen.
"Grundlage ist das Standardnutzen-Modell, das die FHM mit Förderung durch das Bundesumweltministeriums entwickelt hat und das auf dem letzten Weltklimagipfel in Doha auf großes internationales Interesse gestoßen ist", berichtet Prof. Dr. Volker Wittberg, der das Projekt wissenschaftlich begleitet hat. Entscheidend für eine solch systematische Nutzenbetrachtung sei die Einigung auf die maßgeblichen Kriterien, die dann mit Hilfe einer abgestimmten Gewichtung einzeln bewertet würden. "Im Kreis Lippe haben wir die kommunalen Handlungsfelder in einer strategischen Zielplanung gemeinsam mit der Politik erarbeitet", erklärt Thomas Wolf-Hegerbekermeier, Leiter Recht im Detmolder Kreishaus. Auf Grundlage der so definierten Kriterien sei es möglich, konkrete Projekte mit Hilfe des Standardnutzen-Modells zur besseren Vorbereitung der politischen Willensbildung zu bewerten, so der Verwaltungsjurist. Mit Hilfe eines grafisch aufgearbeiteten Kompasses lassen sich die Ergebnisse der Bewertung farblich darstellen und auf einen Blick zusammenfassen.
"Zumindest für unsere großen Projekte kann ich mir vorstellen, dass wir die politische Diskussion mit Hilfe dieses Kommunalen Nachhaltigkeitskompasses bereichern werden", sagte Landrat Heuwinkel in seiner Einschätzung. Auf jeden Fall ist das Projekt ein Beitrag zur Verbesserung der systematischen Bewertung kommunaler Vorhaben. Kreis und CSG werden das Modell nun anhand konkreter Maßnahmen weiter testen und verbessern.
http://www.fh-mittelstand.de/csg
Präsentierten den Kommunalen Nachhaltigkeitskompass auf der EGPA-Konferenz: Thomas Wolf-Hegerbekerme ...
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