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Kolloquium am 10. Oktober widmet sich der Geschichte, aktuellen Planungen und Perspektiven dieser Disziplin
„Landschaftsarchitektur an der TU Dresden: Gestern – heute – morgen“ heißt ein Kolloquium, das am 10. Oktober für Fachleute, Absolventen und Interessierte am Institut für Landschaftsarchitektur an der TU Dresden ausgerichtet wird. Die Traditionslinien der Ausbildungsstätte lassen sich 250 Jahre zurückverfolgen, sodass sie im Kern wohl das älteste weltweit sein dürfte. Damals, 1764, wurde an der Dresdner Akademie bereits Unterricht im Bauwesen gegeben, der auch den Entwurf von Gärten einschloss. Über einige Umwege entstand daraus die Architektur-Fakultät der TU Dresden. Um die Jahrhundertwende waren es berühmte Professoren wie der Stadtplaner, Architekt und Gartenkünstler Fritz Schumacher, der die Einheit von gebauter und gepflanzter Umwelt propagierte. Seine zukunftsweisenden Planungen bestimmen bis heute das Stadtbild von Hamburg und Köln. In der Nachkriegszeit wurde an der Fakultät für den Landschaftsarchitekten Werner Bauch ein eigener Lehrstuhl für Gartengestaltung eingerichtet, aus dem schließlich 1970 das Institut für Landschaftsarchitektur hervorging. Fast zehn Jahre hatte man bis dahin an einem mustergültigen Lehrplan gefeilt, der nunmehr Grundlage der „Dresdner Schule“ wurde.
Die traditionell enge Verschränkung von Architektur und Landschaft, aber auch der Anspruch, der durch die „Dresdner Schule“ formuliert wurde, sind Herausforderungen, die sich das Institut heute mehr denn je stellen muss. Deshalb wird auf dem Kolloquium nicht nur ein historischer Rückblick vorgenommen, sondern vor allem auch aktuelle Forschungsvorhaben, etwa über Agrarlandschaften und digitale Vernetzungen im komplexen Themenfeld der Landschaftsplanung vorgestellt. Darüber hinaus wird Professor Irene Lohaus über neue landschaftsbauliche Erkenntnisse im Bereich des barrierefreien Bauens im Außenraum informieren und Alexander von Birgelen über Freiflächenentwicklung ostdeutscher Großstädte. Im Lehrgebiet Freiraumplanung werden studentische Arbeiten vorgestellt, die unter Professor Kokenge entstandenen sind und mit Preisen ausgezeichnet wurden. Ziel des als Standortbestimmung gedachten Kolloquiums ist es, den Partnern des Instituts aktuelle Planungen und zukünftige Perspektiven vorzustellen und sie zur Mitwirkung einzuladen.
Mit dem Kolloquium wird auch den Geburtstagen des ehemaligen Rektors Professor Hermann Kokenge (65) und der Professorin Erika Schmidt (70) gedacht, deren Lehrgebiet „Geschichte der Gartenkunst“ im Frühjahr durch Marcus Köhler neu besetzt werden konnte. Alexander von Birgelen, Vertretungsprofessor für Pflanzenverwendung, hat zudem seine Promotion erfolgreich abgeschlossen. Die Veranstaltung wird vom Rektor, Professor Hans Müller-Steinhagen und der stellvertretenden Dekanin, Professor Catrin Schmidt, eröffnet.
Eine kleine Ausstellung über die in den 1950er-Jahren durch Werner Bauch gestalteten Außenanlagen der Universität begleitet das Kolloquium.
Informationen für Journalisten:
Prof. Marcus Köhler
Institut für Landschaftsarchitektur
Tel.: 0351 463-34203, 0171 2173712
E-Mail: marcus.koehler@tu-dresden.de
http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/
http://fakultaeten/fakultaet_architektur/ila/gla/termine/institutskolloquium
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Bauwesen / Architektur
regional
Studium und Lehre
Deutsch
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