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Wissenschaft
Spitzenplatz bei Adipositas-Erkrankungen in MV
Jeder zweite Erwachsene in Mecklenburg-Vorpommern ist übergewichtig - jeder fünfte sogar krankhaft adipös. Damit hat M-V nach Sachsen-Anhalt bundesweit die zweithöchste Adipositas-Rate. Mit einem neuen Vertrag über ein ambulantes Adipositas-Programm wollen die AOK Nordost und die Universitätsmedizin Greifswald dem Problem in der Region Greifswald begegnen. Es ist neben einer Vereinbarung mit dem Südstadtklinikum Rostock bereits der zweite Vertrag seiner Art im Land.
„Ich bin überzeugt, dass es uns mit diesem neuen Vertrag gelingt, einen dringend notwendigen Schritt bei der Adipositas-Therapie zu gehen“, unterstrich Frank Ahrend, Geschäftsführer der AOK-Landesdirektion M-V, die Bedeutung des Vertrages.
Interdisziplinäre Diagnostik und Therapie
Das Adipositas-Zentrum der Universitätsmedizin Greifswald möchte künftig noch intensiver mit den Hausärzten in der Region bei der Behandlung übergewichtiger Patienten kooperieren. So können die Hausärzte die Patienten bei Vorliegen einer Adipositas zeitnah an das Behandlungsteam in Greifswald überweisen. Grundlage dafür ist ein integrierter Versorgungsvertrag, den die AOK Nordost mit der Universitätsmedizin abgeschlossen hat, sowie das bestehende Adipostitas-Landeskonzept, das bereits als Vorbild für weitere Verträge über die Landesgrenze hinaus dient. Angesprochen sind in erster Linie Patienten mit einem großen Übergewicht und einem Bodymaßindex über 40 bzw. 35 mit dadurch bedingten Folgeerkrankungen.
Die interdisziplinäre Diagnostik und Therapie ist das Herzstück des Programms. Unter ernährungsmedizinischer Leitung wird im Adipositas-Zentrum mit anderen Gesundheitsberufen wie beispielsweise Ernährungswissenschaftlern, Sporttherapeuten und Psychologen eng zusammengearbeitet. Schwerpunkt ist dabei eine umfassende Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapie mit dem Ziel, dauerhafte Impulse für einen gesunden Lebensstil zu setzen.
Das Programm ist jeweils auf zwölf Monate angelegt. Dabei wird mit jedem Patienten ein individuelles Therapieziel festgelegt. Um den Behandlungserfolg langfristig zu sichern, werden nach dem Ende der Maßnahme weitere Nachsorgen in Abständen von sechs Monaten an der Universitätsmedizin angeboten. Wichtig ist, dass der behandelnde Hausarzt, insbesondere nach dem Ende des Adipositas-Programms, der erste Ansprechpartner für die Patienten bleibt.
„Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit der AOK diesen neuen Weg bei der Behandlung der Adipositas gehen können. Durch die nahtlos aufeinander abgestimmte Betreuung können wir die Gesundheit und die Lebensqualität der Patienten erheblich verbessern“, betonte Dr. Antje Steveling von der Unimedizin Greifswald.
Universitätsmedizin Greifswald
Klinik und Poliklinik für Innere Medizin A
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AOK Nordost
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie, Sportwissenschaft
regional
Kooperationen
Deutsch
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