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26.03.2003 12:12

Knochen aus der Retorte?

Rudolf-Werner Dreier Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Was Biotechnologie heute leisten kann

    Was die Biotechnolgie heute für Knochen- und Knorpelersatz, für zerstörte Bandscheiben, Gelenke und defekte Knochen und die Implantologie leisten kann, zeigt ein Biotechnologie-Seminar in der Freiburger Universitätsklinik für Zahn-, Mund und Kieferheilkunde am heutigen Freitag. Das schweizerische Entwicklungsinstitut der Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthese (AO) hat in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Freiburg dazu internationale Kliniker, Forscher und Vertreter von Biotechnologie-Firmen eingeladen. Anforderungen an die biotechnologisch entwickelte Materialen, sowohl was mechanische Belastung als auch Verträglichkeit angeht, sind ebenso Thema wie die Frage, wann solche Produkte Marktreife erlangen können und welche Perspektiven die biotechnologische Forschung im Bereich Knochen zur Zeit bieten kann.

    Biotechnologie für Knochen und Knorpel umfasst die Züchtung von körpereigenem Gewebe und welche Beiträge Stammzellen, Wachstumsfaktoren und neue Biomaterialien in diesem Zusammenhang leisten können. Der Oberschenkelknochen aus der Retorte ist noch Zukunftsmusik. Dennoch gibt es bereits heute marktreife Produkte, die am Patienten angewendet werden können. Dazu zählen "Knochenchips", kleine runde Plättchen mit Trägermaterial, die sog. Matrix, auf der patienteneigene Knochenzellen gezüchtet werden. Sie wurden in der Klinik für Zahn-, Mund- und Kieferchirurgie in Freiburg bereits zur Verankerung von Zahnimplantaten im Oberkiefer erfolgreich getestet. Andere Produkte sind noch im Experimentalstadium. Klar ist, dass die Biotechnolgie enorme Chancen für den Patienten bietet. Für den Erfolg der Produkte ist die übergreifende Zusammenarbeit von Forschern, Ärzten und spezialisierten Produktionsfirmen schon während der Entwicklungsphase entscheidend. Handelt es sich beim menschlichen Körper schließlich um eine hochempfindliche "Umgebung" mit individuellen Verträglichkeiten und Unverträglichkeiten und vielfachen Wechselwirkungen. Nur eine sorgfältige, ausgereifte biotechnolgische Entwicklung von Knochen, Knorpel, Haut oder Fettgewebe kann die Versprechen dieser zukunftsweisenden Technologie am Ende einlösen.

    Kontakt:
    Dr. Dr. Ralf Gutwald
    Klinik für Zahn-, Mund - und Kieferchirurgie
    Universitätsklinikum Freiburg
    Hugstetter Str. 55
    79106 Freiburg
    Tel.: 0761 270 4914
    Fax: 0761 270 4900
    E-mail: gutwald@zmk2.ukl.uni-freiburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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