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04.11.2014 12:25

Eine „Bank“ nur für Babys

Constanze Steinke Pressearbeit
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Das 3. Greifswalder Stillsymposium informiert über die Wiedereröffnung der Frauenmilchbank im Perinatalzentrum

    Die Wiedereröffnung der Frauenmilchbank an der Universitätsmedizin Greifswald ist eines der großen Themen auf dem 3. Greifswalder Symposium für die natürliche Ernährung des Neugeborenen am Sonnabend, dem 8. November 2014 im Hörsaal Süd (Klinikneubau, ab 9.00 Uhr).

    Organisiert wird die Informationsveranstaltung von der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Abteilung Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin unter Leitung von Prof. Matthias Heckmann. Das Symposium richtet sich vor allem an niedergelassene Mediziner der Kinderheilkunde, Gynäkologie und Allgemeinmedizin sowie an Pflegefachkräfte und Hebammen. Darüber hinaus sind auch interessierte Eltern und Gäste recht herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei!

    Die Ernährung mit Muttermilch ist ein einzigartiger Beitrag der Mutter für das Aufwachsen ihres Neugeborenen. Muttermilch ist hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe und ihrer Verträglichkeit die beste Ernährung. Die enge Bindung zum Kind während des Stillens, die gute Verträglichkeit und der Schutz vor Infektionskrankheiten durch die Stärkung des Immunsystems sind Beispiele für die unmittelbaren Vorteile der Muttermilch. Darüber hinaus bietet die natürliche Ernährung auch lebenslange Vorteile, da sie zum Beispiel das Risiko mindert, später übergewichtig oder zuckerkrank zu werden. Muttermilch reduziert zudem speziell bei sehr kleinen Frühgeborenen das Risiko, eine lebensbedrohliche Darmerkrankung zu erleiden. Gleichzeitig entwickelt sich das Gehirn von Muttermilch ernährten Frühgeborenen deutlich besser.

    Leider sind nicht alle Mütter in der glücklichen Situation, ihr Kind mit eigener Muttermilch ernähren zu können. Hier kann eine Frauenmilchbank helfen. Dort wird gespendete Frauenmilch gesammelt und steht anderen Kindern, insbesondere frühgeborenen oder kranken Babys zur Verfügung. Die Frauenmilchspende unterliegt den gleichen strengen Kriterien wie die Blutspende. Dies stellt hohe Anforderungen an die bauliche und gerätetechnische Ausstattung der Frauenmilchbank, in der qualifiziertes Personal sieben Tage in der Woche die Versorgung sicherstellt. Das Perinatalzentrum Greifswald ist daher sehr stolz, die Frauenmilchbank mit den hohen Qualitätsanforderungen wieder in Betrieb nehmen und so eine optimale Ernährung seiner kleinsten Patienten gewährleisten zu können. Das Projekt wurde vom Vorstand der Universitätsmedizin unterstützt und gefördert.

    Weitere Schwerpunkte des 3. Stillsymposiums sind alternative Ernährungsformen für Säuglinge, richtige Ernährung und Medikamenteneinnahme in der Schwangerschaft und während des Stillens sowie aktuelle Vorsorgeuntersuchungen für Schwangere und Kinder. „Die fachgerechte Versorgung und Ernährung von Neugeborenen setzt eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit von Hebammen, Gynäkologen und Kinderärzten voraus“, sagte die wissenschaftliche Organisatorin und zertifizierte Stillexpertin, Dr. Anja Lange. „Das Stillsymposium ist ein Weiterbildungsforum, auf dem jedes Jahr die neuesten Erkenntnisse rund ums Stillen vorgestellt und gemeinsam diskutiert werden (s. Programm).

    P R O G R A M M

    3. Greifswalder Symposium für die natürliche Ernährung des Neugeborenen
    Sonnabend, 8. November 2014
    9.00 - 17.00 Uhr Hörsaal Süd (Neubau, Sauerbruchstraße)

    09.00 Uhr - Begrüßung
    09.15 Uhr
    Vorteile der Muttermilchernährung beim Frühgeborenen. Warum benötigen wir eine Frauenmilchbank.
    09.45 Uhr
    Gewinnung und Lagerung von Muttermilch. Was muss ich praktisch beachten.
    10.15 Uhr
    Welche alternativen Ernährungsmöglichkeiten gibt es. Unterschiede der Säuglingsmilchnahrungen zur Muttermilch.
    10.45 Uhr - Kaffeepause
    11.30 Uhr
    Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit, gibt es Nahrungsmittel die man nicht konsumieren sollte.
    11.50 Uhr
    Besonderheiten der Ernährungssituation bei alternativen Ernährungsgewohnheiten. Wie erreiche ich dennoch eine ausgewogene Ernährung in der Schwangerschaft.
    12.20 Uhr
    Ernährungsstrategien und Wachstumskurven Frühgeborener. Wie lange benötigen wir bei Muttermilchernährung Substitutionen bzw. fortifier auch noch im ambulanten Bereich.
    12.50 Uhr - Mittagspause
    13.50 Uhr
    Zugelassene Medikamente in der Schwangerschaft und Therapieoptionen bei chronischen Erkrankungen der Schwangeren bzw. Infektionskrankheiten in der Schwangerschaft.
    14.20 Uhr
    Infektionen bei Frühgeborenen, wann ist eine Pasteurisierung der Muttermilch indiziert. Ist eine Keimbestimmung notwendig.
    14.50 Uhr
    Aktuelle Screeningstrategien und IGLeistungen in der Schwangerschaft. Bedeutung für Mutter und Kind. Eigene Ergebnisse aus der SNiP-Studie (Survey of Neonates in Pomerania)
    15.20 Uhr Abschlussdiskussion des theoretischen Teils
    15.30 Uhr - Kaffeepause
    16.00 Uhr - Praktische Übungen und Diskussionsrunde mit Fallbeispielen

    Wissenschaftliche Leitung: Dr. Anja Lange
    Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, IBCLC-examinierte Still-und Laktationsberaterin
    T +49 3834-86 22 487
    E anja.lange@uni-greifswald.de

    Universitätsmedizin Greifswald
    Klinik und Poliklinik für Kinder und Jugendmedizin
    Abteilung für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin
    Leiter: Prof. Dr. med. Matthias Heckmann
    T +49 3834 86-64 21
    E manuela.woeller@uni-greifswald.de
    Sauerbruch-Straße, 17475 Greifswald
    http://www.medizin.uni-greifswald.de
    http://www.facebook.com/UnimedizinGreifswald


    Bilder

    Weil es die beste Nahrung für Neugeborene ist - künftig soll die Milch auch wieder aus einer Frauenmilchbank kommen, wenn Mütter nicht stillen können.
    Weil es die beste Nahrung für Neugeborene ist - künftig soll die Milch auch wieder aus einer Frauenm ...
    Foto: UMG/Janke
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    Anhang
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    wissenschaftliche Weiterbildung
    Deutsch


     

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