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In einem globalen Wettbewerbsumfeld sind wandlungsfähige Unternehmen gefragt. Ist vor diesem Hintergrund ein durchgängiger und konsequenter Methodeneinsatz noch ein Erfolgsfaktor? Eine gemeinsame Studie des Fraunhofer IPA und des REFA-Verbandes befragte hierzu 226 Industrieunternehmen.
Produzierende Unternehmen müssen ihre Leistungsfähigkeit vor dem Hintergrund eines globalen Wettbewerbs jeden Tag aufs neue beweisen. In den letzten Jahren wurden die notwendigen Produktivitätssteigerungen sowie die Änderung der Arbeitsorganisation ohne einen breiten Methodeneinsatz erreicht. Durch Humanzentrierung, Reduzierung der detaillierten Planung sowie Nutzung der mentalen Fähigkeiten der Beschäftigten schienen sich »Quantensprünge« in der Leistung erreichen zu lassen. Der Einsatz des klassischen Methodenrepertoires und die Rolle der Arbeitsvorbereitungen wurden und werden zunehmend in Frage gestellt.
Zielsetzung einer gemeinsamen Studie des Fraunhofer IPA und des REFA-Verbandes für Arbeitsgestaltung, Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung e. V., Darmstadt, war es, herauszuarbeiten, welche Methoden zur Planung, Gestaltung und zum Betrieb von Produktionsunternehmen aktuell eingesetzt werden und worin sich Vorreiter-Unternehmen beim Methodeneinsatz von anderen Unternehmen unterscheiden. Ferner sollten allgemeine Rahmenbedingungen, Erfolgsfaktoren sowie Problem- und Handlungsfelder für den Methodeneinsatz identifiziert werden. 226 Industrieunternehmen wurden schriftlich und mündlich befragt.
Die Ergebnisse der Studie sind eindeutig. Erfolgreiche Unternehmen halten an bewährten Methoden der Arbeitsorganisation fest, weil sie mit diesen Methoden ihre Wettbewerbsfähigkeit erhalten und verbessern können. Es besteht deshalb dringender Handlungsbedarf für die Reaktivierung, Anpassung und Weiterentwicklung der Methoden und ihrer Verknüpfung mit modernen Organisationsformen.
Im Detail stellte sich heraus, daß der Arbeitsplan weiterhin unverzichtbar für die Sicherung der Produktivität ist. Großunternehmen setzen hierbei auf unternehmensweite Standards. Vorreiter verwenden in der Logistik Kanban und Just-in-Time und/oder dezentralisieren Dispositionsbefugnisse. 93,4 Prozent dieser Unternehmen lassen einen Teil ihrer Lieferanten Just-in-Time anliefern, von den anderen sind es lediglich 52,5 Prozent. 90 Prozent der Befragten halten die klassischen Methoden der Zeitwirtschaft, auch in Zukunft für notwendig. Vorreiter nutzen hierbei die gesamte Bandbreite des Methodenrepertoires gezielt aus. Bei der Organisationsgestaltung ist die Kommunikation mit allen Beteiligten ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Beim Methodeneinsatz im Qualitätsmanagement haben Vorreiter-Unternehmen einen deutlichen Vorsprung. Sie kümmern sich auch stärker um die Personalentwicklung ihrer Mitarbeiter. Eine systematische Qualifizierungsbedarfs-Erhebung findet allerdings nur in 40Prozent der Unternehmen statt.
Die Studie erscheint im August 1998 und kann über den REFA-Bundesverband zum Preis von 148,- DM bezogen werden:
REFA-Bundesverband e. V.
Medienvertrieb
Telefon 06151/8801-188
Telefax 06151/8801-177
e-mail: REFA.Verband @t-online.de
Ihre Ansprechpartner für weitere Informationen:
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik
und Automatisierung
Nobelstraße 12
70569 Stuttgart
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Telefax 0711/970-1002
e-mail kls@ipa.fhg.de
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Petra Metzger
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Maschinenbau, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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