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20.08.1998 00:00

RUB trauert um Prof. Ulrich Möller

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Wie erst jetzt bekannt wurde, ist der erste Inhaber des Lehrstuhls für Wasserwirtschaft und Umwelttechnik II (Fakultät für Bauingenieurwesen der RUB), Prof. em. Dr.-Ing. Ulrich Möller, am 25. Juli im Alter von 74 Jahren verstorben. Als Experte für Abwasserreinigung und Klärschlammbehandlung war er international bekannt.

    Bochum, 20.08.1998
    Nr. 167

    RUB trauert um Prof. Ulrich Möller
    Großes Engagement im Bereich Abwasserreinigung
    Seine Bewunderer nannten ihn "Schlamm-Möller"

    Wie erst jetzt bekannt wurde, ist der erste Inhaber des Lehrstuhls für Wasserwirtschaft und Umwelttechnik II (Fakultät für Bauingenieurwesen der RUB), Prof. em. Dr.-Ing. Ulrich Möller, am 25. Juli im Alter von 74 Jahren verstorben. Als Experte für Abwasserreinigung und Klärschlammbehandlung war er international bekannt. Durch zahlreiche Publikationen und durch seine Ämter in der Abwassertechnischen Vereinigung (ATV) hat sich Prof. Möller einen Namen gemacht. Im Jahr 1990 zeichnete ihn die ATV für seine Arbeit und seine Verdienste mit der Max-Prüss-Medaille in Gold aus. Freunde und Kollegen bescheinigten Ulrich Möller ein "hinreißendes Engagement, ein ansteckendes Temperament und eine vorbild-hafte Überzeugungskraft als akademischer Lehrer" und nannten ihn liebevoll und bewundernd "Schlamm-Möller". Die RUB wird ihm stets ein ehrendes Andenken erhalten.

    Biographisches

    Geboren in Schwerin /Mecklenburg am 04.01.1924, studierte er ab 1947 Bauingenieurwesen an der TH Karlsruhe. Dort spezialisierte er sich bereits auf Wasserbau und Konstruktiven Ingenieurbau. Zunächst arbeitet er kurz in einem Ingenieurbüro, bevor er 1953 in die Dienste des Ruhrverbandes trat, dem er 26 Jahre lang treu blieb. Nach einigen Jahren im Konstruktionsbüro wurde er mit dem Aufbau der Abteilung "Betriebstechnik und Entwicklung" betraut. Im Jahre 1966 übernahm er schließlich die Leitung der Abwasserabteilung Essen/Witten, wo er u.a. für den Neubau des Klärwerkes Bochum-Ölbach verantwortlich war. 1967 promovierte er an der TH Stuttgart mit einer Arbeit über die "Wirtschaftliche Anwendung von Belüftungsverfahren bei der biologischen und chemischen Abwasserreinigung".

    Unermüdlicher Arbeitseinsatz

    Am 10.05.1979 folgte Möller dem Ruf an die Ruhr-Universität, wo er mir großem Engagement den neu eingerichteten Lehrstuhl für Wasserwirtschaft und Umwelttechnik aufbaute. Er machte aus einem wahren Leerstuhl (zunächst gab es noch nicht einmal ein Telefon) einen renommierten Lehrstuhl. In zahlreichen Forschungsprojekten beschäftigte sich Möller mit der Abwasserreinigung und den Problemen bei der Beseitigung und Behandlung von Klärschlamm, zahlreiche Veröffentlichungen dokumentieren seine Fortschritte auf diesem Gebiet. Einer seiner Kollegen bezeichnete ihn wegen seines unermüdlichen Arbeitseinsatzes sogar als "internationalen Schlammdackel". Am 07.02.1989 verabschiedete die RUB ihn in einer Feierstunde und entließ ihn in den wohlverdienten Ruhestand.

    Großes Engagement auch außerhalb der RUB

    Sein Renommee brachte Möller die Berufung in die Ausschüsse der Abwas-sertechnischen Vereinigung, u.a. gehörte er 1959 zum ersten Ausschuß für Klärschlammproblematik. Sein ganz besonderes Engagement gehörte aber dem ATV-Fachausschuß "Stabilisation, Entseuchung, Eindickung, Entwässerung und Konditionierung von Schlämmen einschließlich Kompostierung von Schlämmen und festen Abfällen". Bei der ATV veröffentlichte er zahlreiche Merkblätter, hielt unzählige Vorträge und war an der Umsetzung von Ver-ordnungstexten im Bereich Abwasser und Klärschlamm beteiligt. "Er betrachtet die Sorgen und Nöte der Klärwerksbetreiber, als wären es seine eigenen", attestierte man ihm anläßlich seiner Emeritierung.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Biologie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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