idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Bundesweite Studie zur wissenschaftsbezogenen Nutzung von Online-Werkzeugen / Wikipedia, Foto- und Video-Portale und Online-Archive werden am häufigsten genutzt / Goportis stellt Studienergebnisse auf der WISSENSWERTE in Magdeburg vor
Web-2.0-Dienste und Social Media sind in der Wissenschaft heute Teil des Arbeitsalltags. Zu diesem Ergebnis kommt die bundesweite Online-Befragung von Goportis – Leibniz-Bibliotheksverbund Forschungsinformation zur wissenschaftsbezogenen Nutzung von Online-Werkzeugen und Social Media. Die Goportis-Partner – die Technische Informationsbibliothek (TIB), die ZB MED – Leibniz-Informationszentrum Lebenswissenschaften und die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft – befragten dafür 2.006 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Technik und Naturwissenschaften, Medizin und Lebenswissenschaften sowie Wirtschaftswissenschaften. Goportis wollte wissen, wie oft und intensiv verschiedene Online-Werkzeuge in der jeweiligen Fachcommunity genutzt werden.
Das Ergebnis: Bei der Nutzung von Social-Media und Web-2.0-Werkzeugen lassen sich sowohl fachübergreifende Gemeinsamkeiten als auch deutliche Unterschiede innerhalb der Fachcommunities erkennen. Fachübergreifend nutzen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler intensiv die Online-Enzyklopädie Wikipedia (97,4 Prozent), gefolgt von Video- und Foto-Portalen (76,1 Prozent) wie YouTube und Flickr sowie Online-Archiven und Datenbanken (73,8 Prozent) wie der Deutschen Digitalen Bibliothek und arxiv. Wenig genutzt werden dagegen Microblogging-Dienste wie Twitter (12,7 Prozent) und Social-Bookmarking-Dienste (zum Beispiel Delicious, Bibsonomy), die nur von jedem Zwanzigsten verwendet werden.
Wissenschaftliche Netzwerke vs. Mailinglisten
Unterschiede beim Nutzungsverhalten in den Fachcommunities zeigen sich, wenn es um die Nutzung von Internetforen und anderen Wikis – zum Beispiel Firmenwikis oder fachspezifischen Wikis – geht. Diese werden von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Technik und Naturwissenschaften häufiger als von den Zielgruppen der anderen Goportis-Bibliotheken verwendet. In Medizin und Lebenswissenschaften werden dagegen häufiger Werkzeuge zur Literaturverwaltung und Online-Archive oder Datenbanken genutzt. Wirtschaftswissenschaftlerinnen und Wirtschaftswissenschaftler arbeiten im Vergleich zu den anderen befragten Fachcommunities häufiger mit Lernmanagementsystemen und Content-Sharing-Diensten. Außerdem nutzen sie wissenschaftliche und/oder berufliche Netzwerke intensiv, während die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Technik, Naturwissenschaften, Medizin und Lebenswissenschaften in der Wissenschaftskommunikation häufiger mit Mailinglisten arbeiten.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nutzen Web-2.0-Dienste laut Studie, „weil es praktisch ist“ und „weil es die Arbeit beziehungsweise Kommunikation erleichtert“. Als Gründe für die Nicht-Nutzung führen sie an, dass sie für bestimmte Web-2.0-Werkzeuge in der Nutzung keinen Mehrwert sehen. Besonders aufgeschlossen für „Neue Medien“ sind die Befragten aus Technik und Naturwissenschaften. Sie interessieren sich für technische Neuheiten und informieren sich stärker darüber als die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der übrigen befragten Fachcommunities. Die Befragten greifen am häufigsten mit ihrem Notebook oder PC auf Web-2.0-Dienste zu. Aber auch Smartphone und Tablet werden oft eingesetzt – die beiden letzteren Geräte am häufigsten von Ökonomen. Um zu ermitteln, ob und in welchem Umfang Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgewählte Social-Media-Technologien nutzen, startet Goportis im Dezember 2014 eine weitere Online-Umfrage.
Goportis präsentiert Studienergebnisse auf der WISSENSWERTE
Goportis stellt die Ergebnisse der Online-Umfrage zur wissenschaftsbezogenen Nutzung von Online-Werkzeugen am 24. und 25. November 2014 in Magdeburg am Goportis-Stand (D 03) auf der WISSENSWERTE vor, der Fachkonferenz für Wissenschaftsjournalistinnen und -journalisten, Wissenschaftskommunikatorinnen und -kommunikatoren sowie Forschende.
Zum Studienbericht (PDF): http://bit.ly/1HuPab7
Über die Studie
In der bundesweiten OnlineBefragung wurden 2.006 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Fachcommunities der Goportis-Partner (Technik und Naturwissenschaften; Medizin und Lebenswissenschaften; Wirtschaftswissenschaften) an deutschen Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungsinstituten zur Nutzung verschiedener OnlineWerkzeuge für die tägliche Arbeit in Forschung, Lehre, Administration und Wissenschaftskommunikation befragt. Ermittelt wurden Intensität und Kontext der Nutzung von Web2.0Diensten, Gründe für Nutzung beziehungsweise NichtNutzung sowie generelle Einstellungen gegenüber SocialMediaWerkzeugen. Die Umfrage erfolgte Ende 2013 im Auftrag von Goportis im Rahmen des Leibniz-Forschungsverbundes Science 2.0.
Über Goportis
Goportis ist der Name des Leibniz-Bibliotheksverbundes Forschungsinformation bestehend aus den drei Deutschen Zentralen Fachbibliotheken TIB (Technische Informationsbibliothek, Hannover), ZB MED – Leibniz-Informationszentrum Lebenswissenschaften (Köln/Bonn) und ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft (Kiel/Hamburg). In Kooperation unterstützen die Partner den wissenschaftlichen Arbeitsprozess mit forschungsbasierten Services, u.a. durch das Erschließen von Forschungsdaten, die Entwicklung virtueller Forschungsumgebungen, semantische Anwendungen und vielem mehr. Weitere Informationen unter http://www.goportis.de.
http://www.goportis.de - Leibniz-Bibliotheksverbund Forschungsinformation
http://www.leibniz-science20.de - Leibniz-Forschungsverbundes Science 2.0
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
fachunabhängig
überregional
Forschungsergebnisse, Pressetermine
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).